Geschäftsführer Heiko Aurenz (links) hat den Scheck symbolisch an Jörg Schnatterer vom Anna Haag-Haus überreicht. Foto: Anna-Haag-Haus

Die Unternehmensberatung Ebner Stolz spendet 10 000 Euro für das Projekt „Hand in Hand“. Es bietet jungen Menschen mit Behinderung, oft mit multiplen Einschränkungen, die Chance auf einen inklusiven Arbeitsplatz.

Bad Cannstatt - Die Ebner Stolz Management Consultants GmbH spendet 10 000 Euro für das Projekt „Hand in Hand“. Es bietet jungen Menschen eine Alternative zum Wechsel in eine Behindertenwerkstatt und somit die Chance auf einen inklusiven Arbeitsplatz. Das Konzept wurde im Rahmen des Integrationsunternehmens Tandiem entwickelt, einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft des Anna-Haag-Mehrgenerationenhauses. Es beschäftigt Menschen mit geistiger Behinderung. Sie bearbeiten gemeinsam mit Mitarbeitern ohne Behinderung Dienstleistungsaufträge und werden dabei weiter qualifiziert und gefördert. Ziel ist es, Menschen mit Handicap nach einer weiteren Entwicklungsphase den Übergang in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Engmaschige personelle Begleitung

„Aber nicht jeder kann in den ersten Arbeitsmarkt wechseln“, sagt Britta Kurz vom Anna-Haag-Haus. Es gebe auch junge Menschen mit Behinderung, oft mit multiplen Einschränkungen, die diesen Sprung nicht schaffen. Für sie hat Tandiem nun das dreijährige Projekt „Hand in Hand“ entwickelt.

Die so genannten Hand-in-Hand-Teams bestehen aus fünf jungen Menschen und einer Inklusionskraft. Durch die engmaschige personelle Begleitung wird ein Leistungsanstieg angestrebt, sodass dieses Team schließlich einen überschaubaren Dienstleistungsauftrag erfüllen kann. „Wir rechnen damit, dass diese Menschen dauerhaft bei uns bleiben“, sagt Kurz. Das Ziel sei nicht, sie für den ersten Arbeitsplatz zu qualifizieren, aber möglicherweise für das Integrationsunternehmen Tandiem. Weitere Projektelemente sind eine Weiterentwicklung des Tandiem-Bestandskonzepts sowie ein Schulungsmodul für Beschäftigte mit Behinderung.

Es kostet rund 60 000 Euro pro Jahr

Das Projekt „Hand in Hand“ wird aus Fördermitteln und Spenden finanziert. Es kostet rund 60 000 Euro pro Jahr. Knapp 50 Prozent davon übernimmt die Paul-Lechler-Stiftung. Hinzu kommt ein kleiner Anteil aus Eigenmitteln des Anna-Haag-Hauses. Damit das Projekt dauerhaft fortgeführt werden kann, sind aber weitere Geldgeber nötig. Die Spende der Unternehmensberatung Ebner Stolz trägt deshalb laut Kurz entscheidend zur Planungssicherheit bei. Der Geschäftsführer Heiko Aurenz sitzt seit 15 Jahren im Aufsichtsrat des Mehrgenerationenhauses. Ihm war es wichtig, mit seiner Spende ein Projekt zu unterstützen, das nicht im Fokus der Öffentlichkeit steht. „Ein Projekt im Stillen“ wie er es selbst formuliert.