Die Sporthalle des Solitude-Gymnasiums hat im vergangenen Jahr neue Fenster und eine neue Fassade bekommen. Nun steht die Sanierung der Innenräume an, sobald die Halle nicht mehr als Flüchtlingsunterkunft benötigt wird. Foto: Martin Braun

Dass die Sporthalle des Solitude-Gymnasiums inne saniert werden muss, war schon länger klar. Nicht zuletzt deswegen wurde sie zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert. Nun wird ein Architekt mit der Planung beauftragt – wann mit der Sanierung begonnen werden kann, ist aber noch unklar.

Weilimdorf - Derzeit bietet die Sporthalle des Solitude-Gymnasiums Platz für 240 Flüchtlinge. Wie lange die Menschen noch in der Notunterkunft am Spechtweg leben müssen, ist noch ungewiss. Klar ist hingegen, dass die Innenräume der Sporthalle saniert werden sollen, wenn die Flüchtlinge ausgezogen sind.

Knapp 3,1 Millionen Euro veranschlagt die Verwaltung für das Vorhaben. „Es geht um die reine Innensanierung“, erklärt Markus Hartung vom Hochbauamt. So sollen der Sanitär- und Umkleidebereich, die Hallendecke und die Außentüren erneuert werden sowie die Heizungsanlage und die Elektroinstallation samt der Beleuchtung ertüchtigt werden. Auch der Hallenboden kommt raus: „Es wird einen kompletten Neuaufbau des Sportbodens geben und auch die umliegenden Prallwände werden erneuert“, sagt Hartung. Der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats hat bereits beschlossen, einen Architekten für das Vorhaben zu beauftragen.

Dass die Innenräume der Halle instand gesetzt werden müssen, ist aber keineswegs auf ihre derzeitigen Bewohner zurückzuführen. Vielmehr wurde die Sporthalle nicht zuletzt deshalb zur Notunterkunft umfunktioniert, weil sie ohnehin zur Sanierung anstand und der Hallenboden daher nicht abgedeckt werden musste. Bei der energetischen Sanierung der Sporthalle, die im September 2014 abgeschlossen wurde, sei ein dringender Handlungsbedarf im Inneren der Halle festgestellt worden, sagt Karin Korn, Leiterin des Schulverwaltungsamts . Im Rahmen des EU-Projekts „School of the future“ wurden damals die Fassade wärmegedämmt und dreifach verglaste Fenster eingebaut. Die für die nun anstehenden Arbeiten benötigten 3,076 Millionen Euro seien bei der Fortschreibung des zweiten Schulsanierungsprogramms angemeldet worden, erklärt Korn. Für das Programm habe der Gemeinderat insgesamt 50 Millionen Euro bewilligt.

Wann mit den Bauarbeiten im Spechtweg begonnen wird, könne sie angesichts der aktuellen Situation nicht sagen. „Das erklärte Ziel ist, nach Beendigung der derzeitigen Nutzung ohne Verzögerung die Sanierung der Sporthalle durchzuführen“, sagt die Amtsleiterin.