"Die Medien werden alles unternehmen sich zusammenzuschließen, um ihre Botschaft zu verbreiten und mich anzugreifen", klagt der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney auf dem rechten "Breitbart TV". Foto: Spang

Die Medien seien entschlossen, "sich für Präsident Obama ins Zeug zu werfen", glaubt Romney.

Mitt Romney wittert eine “riesige linke Verschwörung” in den Medien gegen ihn. “Sie werden alles unternehmen sich zusammenzuschließen, um ihre Botschaft zu verbreiten und mich anzugreifen”, klagt der republikanische Präsidentschaftskandidat auf dem rechten “Breitbart TV”. Die Medien seien entschlossen, “sich für Präsident Obama ins Zeug zu werfen”. Deshalb stehe ihm ein Kampf gegen den Berg bevor.

Einen Beleg für seine Behauptung bleibt Romney schuldig. Der Kandidat hätte auch Mühe, einen zu finden. Hat er doch mit FOX-News den größten der amerikanischen Nachrichtenkanäle unverkennbar auf seiner Seite. Volle Unterstützung geniesst er auch vom einflussreichen Wall Street Journal sowie einiger einflussreicher Regionalzeitungen.

Volle Konfrontation mit den Medien

Letztlich geht es dem Kandidaten bei seiner Klage über die “riesige linke Verschwörung” um etwas ganz anderes. Romney ahmt eine Strategie nach, mit der Wutbürger Newt Gingrich einigen Erfolg hatte: Volle Konfrontation mit den Medien, wo immer es geht. Der Minderwertigkeits-Komplex der christlichen Rechten und Tea-Party-Anhänger funktioniert verlässlich.

Einigermaßen gequält kamen Speaker John Bohner und Minderheitsführer im Senat Mitch McConnell rüber als sie Romney heute offiziell unterstützten. “Ich denke Romney hat eine Reihe an wirtschaftspolitischen Idee, die Amerika wieder arbeiten lässt und sich deutlich von der gescheiterten Politik Obamas unterscheidet”, formulierte Bohner eher wie einer der eine Knarre im Nacken spürt.

McConnell klang nicht viel enthusiastischer. “Er wird unser Kandidat sein, Und wie Sie vermutlich bemerkt haben, ist die Partei gerade dabei, sich hinter ihm zu vereinen”. Hoffentlich findet Romney motiviertere Anhänger als die beiden Kongressführer, die ihn zu einem Zeitpunkt unterstützen, an dem schon alles gelaufen ist.