Die Gewerbefläche soll mit der Modernisierung zu Wohnraum werden. Foto: Sandra Hintermayr

Das Programm Soziale Stadt unterstützt Privateigentümer bei der Sanierung ihrer Häuser. Als erstes wird das ehemalige Apothekenhaus an der Osterbronnstraße modernisiert. Im Zuge dessen wird die Gewerbefläche in Wohnraum umgewandelt.

Dürrlewang - Das ehemalige Apothekenhaus an der Osterbronnstraße 74 wird modernisiert. Die Gewerbefläche im Erdgeschoss des Gebäudes an der Ladenstraße stand nach Schließung der Apotheke einige Zeit leer. „Im Herbst hat ein neuer Eigentümer das Grundstück erworben“, sagte Heike Mössner vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung im Bezirksbeirat. Sie ist für die Projektleitung des Sanierungsgebiets Soziale Stadt Dürrlewang zuständig.

Im Rahmen dieses Programms soll der Stadtteil schöner werden. An diversen Stellen wird dafür Geld investiert. Dazu gehört auch die Modernisierung und Sanierung von Privathäusern. Als Anreiz für die Eigentümer bekommen diese finanzielle Unterstützung durch das von Bund und Ländern getragene Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt. „Wir sind recht schnell mit dem Eigentümer ins Gespräch gekommen“, sagte Mössner. „Wir freuen uns, dass wir ihn im Rahmen der Sozialen Stadt bei der Modernisierung unterstützen können.“

In den Apothekenräumen soll Wohnraum entstehen

Der Eigentümer plane nach Mössners Angaben eine Umnutzung des Erdgeschosses. Es solle nicht länger gewerblich, sondern für zwei Wohnungen genutzt werden. Der Wohnraum im ersten Obergeschoss soll bestehen bleiben, im Zuge der Sanierung könnte aber die Raumaufteilung geändert werden. „Die Modernisierung ist erforderlich, das Gebäude und die Technik sind veraltet“, sagte Mössner. Die Umnutzung des Erdgeschosses sei im bestehendem Baurecht möglich, erklärte die Stadtplanerin den Bezirksbeiräten.

„Es ist schön, dass an der Osterbronnstraße Wohnraum eingerichtet wird, aber wir hätten uns gewünscht, dass an der Ladenzeile auch wieder etwas für den Publikumsverkehr entsteht“, sagte Kristin Wedekind von den Grünen. Ulrich Bayer befürchtete, bei der Modernisierung handle es sich um eine „Luxussanierung“. „Soziale Stadt bedeutet für mich etwas anderes“, so Bayer. Dem widersprach Heike Mössner. „Das Gebäude entspricht nicht mehr geltenden Richtlinien, etwa in Sachen Energiebilanz. Es handelt sich nicht um eine Luxussanierung, sondern um eine notwendige Maßnahme“, betonte die Stadtplanerin.

Es sei wichtig, dass auch Privatleute die Förderung in Anspruch nehmen, um ihr Eigentum zu sanieren. „Wir haben es noch recht schwer, die Menschen zu überzeugen, mit unserer Unterstützung ihre Häuser zu modernisieren“, sagte Mössner. Deswegen sei man froh über den Eigentümer der Osterbronnstraße 74, der sich dazu bereit erklärt hat. Letztlich stimmten neun Bezirksbeiräte für die Modernisierung, es gab fünf Enthaltungen und eine Gegenstimme.