Nach dem Unfall am 19. Juli beim Solitude Revival ist die Strecke erst einmal gesperrt gewesen Foto: 7aktuell.de/Eyb

Während die Ermittlungen zum Unfall bei der Oldtimer-Rallye Solitude Revival am Sonntag noch laufen, hat sich ein Augenzeuge des Unglücks bei den Stuttgarter Nachrichten gemeldet.

Stuttgart - Dabei handelt es sich um den Fahrer jenes Wagens, der kurz vor dem Unfall im Bereich zwischen Dreispitz und Höhe Zufahrt Katzenbacher Hof von dem 66-jährigen Unglücksfahrer überholt worden war. „Der Unfall hatte nichts mit hoher Geschwindigkeit zu tun“, erklärt der Zeuge. In dem Bereich waren als Ausnahmeregelung bis zu 120 km/h erlaubt – später durfte laut Veranstalter auf einer langen Geraden sogar auf 160 km/h beschleunigt werden. Bei dem Unfall am Sonntag hatte es einen Schwer- und vier Leichtverletzte gegeben.

Der Fahrer eines Westfield Lotus gibt an, dass er mit „etwa 100 bis 120 km/h“ unterwegs gewesen sei, als er von dem 66-jährigen Fahrer eines Ronart-Jaguar „langsam überholt“ wurde. Der Rennwagen aus dem Jahr 1969 sei bereits etwa 30 Meter vor ihm gewesen, als er „plötzlich ohne ersichtlichen Grund nach links abdriftete und mit der linken Fahrzeughälfte einen Riesenstrohballen rammte“. Diese Sicherheitseinrichtung verhinderte, dass drei Streckenposten ernsthafte Verletzungen erlitten. Der nachfolgende Westfield sei noch von einem fliegenden Teil getroffen worden. Für diesen Zeugen kommen als Unfallursache nur drei Möglichkeiten infrage: ein gesundheitliches Problem, ein technischer Defekt oder eine Unkonzentriertheit.

Die Aussage des Zeugen steht im Widerspruch zu einer Aussage des Unglücksfahrers, der im Krankenhaus angegeben haben soll, dass er bei Tempo 80 selbst von einem Porsche-Fahrer überholt worden sei und diesem habe Platz machen wollen. Ein erster Unfallbericht der ermittelnden Verkehrspolizeidirektion ist inzwischen bei der Stuttgarter Staatsanwaltschaft eingetroffen. Das Ergebnis einer strafrechtlichen Bewertung steht noch aus.