Als Stadtgründer Sindolf war Axel Finkelnburg beim Jubiläum unterwegs. Foto: factum

Als Schauspieler ist Axel Finkelnburg in Sindelfingen bekannt. Jetzt führt er erstmals Regie. Es werde witzig, verspricht er.

Sindelfingen - Als einer von mehreren Sindolfs ist Axel Finkelnburg vor vier Jahren beim Stadtjubiläum unterwegs gewesen. Beim Musical „Sirenen der Heimat“ verkörperte er einen schwäbischen konservativen Unternehmer. Seit Jahrzehnten gehört der 59-Jährige zur Theaterszene der Stadt. Jetzt schlüpft er für die Sindelfinger Schaubühne erstmals in die Rolle eines Regisseurs. Am Freitag ist Premiere. Vorab hat er uns von seinen Erfahrungen erzählt.

Herr Finkelnburg, was reizt Sie daran, Regie zu führen?
Meine Frau und ich haben vor Jahren in Freiburg das Stück „Venedig im Schnee“ gesehen. Damals haben wir gesagt: „Das wäre auch mal etwas für uns.“ Dabei entstand die Idee, dass ich das einmal selbst inszenieren könnte.
Was ist anders als Regisseur?
Als Schauspieler bin ich derjenige, dem man sagt, was er zu tun hat. Als Regisseur sage ich, wo es langgeht. Es ist auch schön, einmal keinen Text lernen zu müssen. Aber vor allem lernt man die Menschen anders kennen, die verschiedenen Charaktere.
Was erwartet die Zuschauer bei Ihrer Inszenierung?
Wir spielen „Venedig im Schnee“ des französischen Drehbuchautors Gilles Dyrek. Das ist eine witzige Komödie. Zwei ehemalige Studienkollegen treffen sich nach langer Zeit zufällig wieder und der eine lädt den anderen zu sich nach Hause ein – mit dessen Freundin. Doch die will eigentlich nicht mit und beschließt, an diesem Abend kein Wort zu sprechen. Das ist wirklich komisch. Mehr verrate ich aber nicht.
Wie sieht das Bühnenbild aus?
Ich habe das Stück, das ursprünglich in einer Pariser Wohnung spielt, auf die Dachterrasse verlegt: mit Strandkorb und Schaukel. Das ist alles ein wenig moderner.
Wie lange sind Sie eigentlich schon beim Theater?
Das erste Mal stand ich als Grundschüler auf der Bühne – und spielte einen Vorhang. Ernsthaft habe ich so mit 19, 20 Jahren angefangen bei einer Gruppe in Maichingen, die es nicht mehr gibt. Dann hat mich Sabine Duffner vom Theaterensemble entdeckt. Ich spiele jetzt seit fast 40 Jahren Theater in der Region in wechselnden Schauspielgruppen.
Werden Sie künftig eher als Schauspieler oder als Regisseur in Sindelfingen und der Region aktiv sein?
Ich werde auf jeden Fall weiter Theater spielen. Regisseure gibt es ja viele in Sindelfingen. Aber wenn sich mal wieder eine Gelegenheit für Regie ergibt, dann mache ich das gern wieder.