Gerhard Werz leitet den Chor des Sängerbunds Sielmingen. Am Sonntag begleitet er Volkslieder auf dem Klavier. Foto: Ruf/z

Der Sängerbund Sielmingen veranstaltet am nächsten Sonntag unter dem Titel „Sielmingen singt“ das erste Mal ein Volksliedersingen.

Sielmingen - Sielmingen singt. Diese zwei Wörter sind am Sonntag, 5. Juni, Programm. Denn der Sängerbund Sielmingen veranstaltet unter diesem Titel zum ersten Mal ein Volksliedersingen. Gerhard Werz, der Chorleiter, hat die Erfahrung gemacht, dass gerade diese alten Lieder etwa bei einem wöchentlichen Seniorensingen gut ankamen. „Es war schön, nicht nur von der Bühne herunter, sondern gemeinsam zu singen und die Besucher so einzubinden“, sagt Werz.

So soll es am Sonntag nun auch sein. Die ersten drei oder vier Lieder wird der Chor des Sängerbunds vortragen. Danach sollen alle mitsingen. Werz erlebte beim Seniorensingen, dass ihnen das gemeinsame Singen Freude machte. „Es wird immer noch gerne gesungen“, sagt er. Generell hat Werz den Eindruck, dass das Singen weiterhin beliebt ist. Es gründeten sich immer mehr kleine Ensembles, fasst er einen Trend zusammen. Das hat Werz auch an diesem Wochenende beim Chorfest in Stuttgart erlebt. „Ich war überrascht, wie viele Chöre es inzwischen gibt.“ Aber auch in Schulen werde mittlerweile wieder mehr gesungen. „Kinder tun das gerne und das Singen wird auch in die Lehrpläne eingebaut.“ Werz ist seit mehr als 40 Jahren Chorleiter. Derzeit ist er in fünf Vereinen in der Rolle aktiv, darunter auch im Oberesslinger Chor. Mit diesem hat er bereits Erfahrungen mit dem Volksliedersingen gemacht: „Es kamen ganze Familien und manche brachten beim nächsten Mal noch ihre Nachbarn mit.“

Gemeinsam 22 Volkslieder singen

Vor einem Jahr hat Werz die Chorleitung im Sängerbund übernommen. Das Projekt „Sielmingen singt“ passt ins Konzept. Denn der Verein möchte sich mehr der Öffentlichkeit präsentieren. Das Volksliedersingen beginnt um 17 Uhr im Bürgerhaus Sonne, Sielminger Hauptstraße 44.

Zwei Mal werden die Besucher, unterbrochen von einer Pause, jeweils 45 Minuten Gelegenheit zum Singen von insgesamt 22 Liedern haben. Werz begleitet den Chor und die Gäste am Klavier. Für diejenigen, die sich nicht mehr so recht an die Liedtexte erinnern, liegen diese am Sonntag aus. Werz verrät, welche Lieder der Chor und die Gäste singen wollen: „Das ist zum Beispiel ‚Hoch auf dem gelben Wagen‘, ‚Hab mein’ Wage voll gelade‘ und ‚Sah ein Knab ein Röslein stehen‘.“ Bei letzterem könnte es sein, dass der Chor und Werz zwei Varianten anstimmen werden. „Das Original von Franz Schubert ist von der Melodie her nämlich ausgeschmückter als die meist gesungene Variante“, sagt Werz.

In der Weihnachtszeit ist die nächste Auflage von „Sielmingen singt“ geplant

Der Chorleiter möchte die Reihe „Sielmingen singt“ gerne weiterführen und plant schon den nächsten Termin: „Es soll auch ein Weihnachtsliedersingen geben“, kündigt Werz an.