Tina Fey und Jason Bateman in "Sieben verdammt lange Tage" Foto: Verleih

Der Tod des Vaters führt die Familie im ­Elternhaus zusammen, wo die vier Kinder samt Freunden und Verwandten – wie es der jüdische Brauch will – Schiwa sitzen für den Verstorbenen. Alte Wunden brechen auf, neue Konflikte entstehen.

Filmkritik zum Kinofilm "Sieben verdammt lange Tage"

„Ups, da ist was aufgegangen bei dir“, sagt der erwachsene Sohn zu seiner Mutter und deutet auf den Ausschnitt ihres Morgenmantels. „Das sind doch nur meine Brüste, an denen hast du als Kind genuckelt“, verteidigt sich die Mutter. „Nein, das sind sie nicht“, widerspricht der Sohn. Mutters „Möpse“, die „sie sich hat machen lassen“, werden von ihren Kindern dann auch auf dem Friedhof respektlos kommentiert.

Es ist die stimmige Chemie zwischen den Darstellern, die solche und andere Dialoge nicht peinlich werden lassen in Shawn Levys Verfilmung des Romans „Sieben verdammt lange Tage“ von Jonathan Tropper, der auch das Drehbuch verfasst hat. Vor allem das Duo Jane Fonda als Mutter und Jason Bateman als ihr ältester Sohn Judd wirkt sympathisch und authentisch.

Der Tod des Vaters führt die Familie im Elternhaus zusammen, wo die vier Kinder samt Freunden und Verwandten – wie es der jüdische Brauch will – Schiwa sitzen für den Verstorbenen. Alte Wunden brechen auf, neue Konflikte entstehen. Auf der Suche nach Lösungen kratzt Levy leider nur an der Oberfläche. Wer sich daran nicht stört und Lust auf eine verrückte moderne US-amerikanische Familie hat, der wird sich trotzdem gut unterhalten. Und nebenbei ein bisschen Jüdischkeit erleben.

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