Trotz möglichen Besitzerwechsels: Käufliche Liebe soll es in den „Paradise“-Bordellen auch weiterhin geben Foto: dpa

Wechselt das Wellness-Bordell „Paradise“ in Leinfelden-Echterdingen bald den Besitzer? Mehreren Medienberichten zufolge erwägt Unternehmer Jürgen Rudloff, sein ganzes Sex-Imperium zu verkaufen.

Stuttgart - Wechselt das Wellness-Bordell „Paradise“ in Leinfelden-Echterdingen bald den Besitzer? Mehreren Medienberichten zufolge erwägt Unternehmer Jürgen Rudloff, sein Sex-Imperium zu verkaufen. Für unsere Zeitung war Rudloff am gestrigen Montag nicht zu erreichen. Bereits am Wochenende hatte der 61-Jährige aber bestätigt, dass sich ein Interessent bei ihm gemeldet habe und er in Verhandlungen stehe.

Im Raum steht eine Kaufsumme von 30 Millionen Euro. In dem Preis enthalten sollen die Großbordelle in Echterdingen, Frankfurt und Saarbrücken sein. Und wohl auch die österreichischen Häuser in Salzburg, Graz und Villach. Zumindest erklärte Rudloff, dass sich das Geschäft um „die ganze Gesellschaft, mit gemieteten und erworbenen Immobilien“ drehe.

Über Jahre hinweg war das hiesige „Paradise“, das in der Nähe der Autobahn, des Flughafens und der Landesmesse im Echterdinger Gewerbegebiet liegt, eines der Vorzeige-Bordelle in Europa gewesen. Zuletzt litt sein Ruf aber. Vor dem Landgericht läuft derzeit ein Verfahren wegen Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Zuhälterei gegen zwei Prostituierte des „Paradise“ und einen Mann. Und auch gegen Rudloff wird wegen gewerbsmäßigen Betrugs ermittelt. Der Vorwurf: Geldgeber sollen unter Vortäuschen falscher Tatsachen verleitet worden sein, in die Großbordelle zu investieren. Die Gelder sollen aber auch für private Zwecke verwendet worden sein.

Gute Nachrichten gibt es derweil für die Kunden der käuflichen Liebe: Der Interessent habe signalisiert, den Betrieb fortführen zu wollen, sagte Rudloff.