Von Mittwoch an für Menschen ab 60 Jahren in Kernen im Einsatz: Das Seniorenmobil. Foto:  

In Kernen fährt ab nächster Woche das Seniorenmobil. Das kostenlose Angebot wird durch Spenden finanziert.

Kernen - Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, hat einst der bekannte Sänger Udo Jürgens behauptet. Er selbst gab noch mit 80 Jahren ausverkaufte Konzerte. Doch andere Menschen sind nicht mehr so fit wie der Chansonnier, auch wenn sie einige Jahre jünger sind. Damit diese nicht von der Außenwelt abgeschnitten sind, gibt es ab nächster Woche in Kernen das Seniorenmobil.

Das ist ein kostenloses Fahrangebot für Bürger ab 60 Jahren. Sie können eine Fahrt, beispielsweise von der eigenen Wohnung zum Supermarkt und zurück, buchen. Dabei ist das Angebot nicht nur aufs Fahren beschränkt. „Wir bieten den Senioren auch an, dass die Fahrer sie begleiten, zum Beispiel in den Supermarkt, und Einkaufstüten tragen“, sagt Manfred Schert vom Bürgernetz Kernen, der das Projekt mit dem Seniorenrat ins Rollen gebracht hat. Im Bus kann auch ein zusammengeklappter Rollstuhl mittransportiert werden.

Es ist nicht das erste Angebot für Senioren

Es ist nicht das erste Angebot für Senioren. „Seit knapp drei Jahren gibt es in Kernen ja schon das Senioren-Taxi“, sagt Manfred Schert. Das Taxi wird von der Gemeinde finanziell unterstützt und kann so Fahrten zum Preis von fünf Euro anbieten. „Das ist ein sehr gutes Angebot“, sagt Schert, „aber bei Hin- und Rückfahrt ist man dann schon bei zehn Euro, und das ist manchen auf die Dauer einfach zu viel.“

So kam die Idee des Seniorenmobils auf. Das Angebot läuft komplett auf Spendenbasis. „Die Gemeinde unterstützt ja schon das Senioren-Taxi“, sagt Schert. „Dafür wird uns ein VW-Bus gestellt.“ Gefahren wird der von zwölf Ehrenamtlichen. Eine spezielle Ausbildung haben diese nicht, sie sind einfach normale Bürger, die sich diese Arbeit zutrauen und Fahrpraxis haben.

Als Konkurrenz zum Senioren-Taxi sieht sich der Fahrdienst nicht

Als Konkurrenz zum Senioren-Taxi sieht Manfred Schert den Fahrdienst nicht: „Wir fahren ja nur an zwei Tagen die Woche, und es gibt genug Menschen, denen fünf Euro für eine Fahrt nicht zu viel ist.“

Wichtig ist jetzt, dass es genug Nachfrage gibt, sagt Manfred Schert. Dabei betont er aber noch, dass sich das Fahrangebot nur auf die Gemeinde Kernen beschränkt. „Manche haben schon gesagt, sie müssten nach Beinstein oder Waiblingen – das geht nicht.“ Auch Krankentransporte werden nicht übernommen.