Für die Terrormiliz Islamischer Staat sollen bis zu neun deutsche Terroristen Selbstmordanschläge verübt haben. (Archivbild) Foto: Albaraka News/dpa

Bis zu neun deutsche Terroristen haben Medienberichten zufolge für die Terrormiliz Islamischer Staat Selbstmordanschläge verübt. Die Täter aus Deutschland werden "Almanis" genannt.

Bis zu neun deutsche Terroristen haben Medienberichten zufolge für die Terrormiliz Islamischer Staat Selbstmordanschläge verübt. Die Täter aus Deutschland werden "Almanis" genannt.

München - In Irak und Syrien haben offenbar bis zu neun deutsche Dschihadisten Selbstmordanschläge verübt. Nach Informationen von „Süddeutscher Zeitung“ (Mittwochsausgabe), NDR und WDR sind bislang mindestens fünf Anschläge sicher Tätern aus Deutschland zuzuordnen. Drei bis vier weitere Attentate würden derzeit noch untersucht.

Die meisten Selbstmordanschläge deutscher Terroristen im Auftrag des „Islamischen Staates“ (IS) seien in diesem Jahr in den irakischen Kurden-Gebieten und Bagdad verübt worden. Dem Bericht zufolge werden die Täter aus Deutschland „Almanis“ genannt.

De Maizière: "Export von Terror ist unerträglich"

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte dem Blatt: „Wir wollen nicht, dass aus Deutschland der Tod in den Irak gebracht wird. Der Export von Terror ist unerträglich und muss unterbunden werden.“

Viele Selbstmordattentäter stammen laut „Süddeutscher Zeitung“ auch aus anderen europäischen Ländern. Die Anzahl der von Europäern verübten Anschläge habe sich nach Geheimdienst-Erkenntnissen seit Anfang März vervierfacht. „Die Anzahl der Europäer nimmt stetig zu, sie werden gezielt angeworben und sind brutaler als die Araber“, zitierte das Blatt den Sprecher der irakischen Streitkräfte, General Kassem Atta.

Dem Bericht zufolgte hat ein verhafteter IS-Funktionär gestanden, im Juli einen deutschen Selbstmordattentäter in den Süden Bagdads gefahren zu haben, wo dieser einen Anschlag verübte habe, bei dem 54 Menschen starben. Die nordrhein-westfälischen Behörden gingen davon aus, dass es sich dabei um einen 21-jährigen Deutschen aus Ennepetal handele. Die Familie bestreite den Vorwurf, hieß es weiter.