Polizeiaktion in Mühlhausen: Ein Beamter bei der Spurensicherung. Foto: 7aktuell.de | Oskar Eyb

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat am Donnerstag ein Wohnhaus im Stuttgarter Stadtteil Mühlhausen gestürmt. Über die Hintergründe wurde zunächst nichts bekannt.

Stuttgart - Spezialkräfte der Polizei haben am frühen Donnerstagnachmittag ein Haus im Stuttgarter Stadtteil Mühlhausen gestürmt und dessen Bewohner festgenommen. Der Mann wurde in Handschellen abgeführt, nachdem ein Großaufgebot der Polizei gegen 14 Uhr in dem ruhigen Wohngebiet vorgefahren und in die Wohnung eingedrungen war. Über die Hintergründe der Aktion wollte die Polizei keine Angaben machen: „Die Ermittlungen sind noch in vollem Gange, über den Anlass und die Einzelheiten können wir vorerst nichts mitteilen“, sagt Polizeisprecherin Andrea Kopp. Wie zu erfahren war, wird das Verfahren von der Esslinger Kripo geführt, nachdem der Fall im dortigen Landkreis seinen Anfang genommen hat. Am Freitag soll es nähere Angaben geben.

Verdächtiger war schon zuvor auffällig

Offenbar wurde befürchtet, dass der Verdächtige bewaffnet sein könnte – deshalb rückte die Polizei mit dem Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Göppingen an. Der Verdächtige gilt in der Nachbarschaft schon lange als auffällig. Er soll Sportschütze sein und immer wieder mit aggressivem Verhalten in Erscheinung getreten sein. Man wunderte sich auch über ein großes Wappen am Haus, bei dem in die Farben des Deutschen Kaiserreichs unter anderem die Wappen des Königreichs Sachsen und des Großherzogtums Baden eingearbeitet sind.

Die Aktion des SEK verlief ohne Probleme. Größere Aufregung hatte ein Einsatz der Spezialeinheit im September vergangenen Jahres ausgelöst, als die Beamten in Möhringen einen mutmaßlichen Betrüger festnehmen wollten. Der Verdächtige sprang aus dem siebten Stock eines Hotels und erlitt tödliche Verletzungen.