Der Zoll kontrolliert regelmäßig Baustellen auf Schwarzarbeit, so auch in Hemmingen. Foto: Zoll

Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche hat der Zoll Schwarzarbeit auf einer Baustelle in Hemmingen aufgedeckt. Einige Arbeiter hatten sogar gefälschte Ausweisdokumente.

Hemmingen - Schon vor einer Woche hat die Stuttgarter Finanzkontrolle Schwarzarbeit zwei Arbeiter auf einer Baustelle in Hemmingen im Landkreis Ludwigsburg entdeckt, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Nun haben die Zöllner am Dienstag am gleichen Ort erneut illegale Beschäftigung ermitteln können. Von den 16 auf der Baustelle tätigen Arbeitern verfügten zehn Männer aus der Ukraine, drei bosnische Arbeitnehmer und ein Serbe nicht über Arbeitsgenehmigungen und hielten sich somit illegal in der Bundesrepublik auf.

Die Zollbeamten sicherten das Gelände vor der Prüfung weiträumig und konnten so verhindern, dass die Schwarzarbeiter fliehen konnten. Weitere Personen versteckten sich in dem Rohbau, um der Kontrolle zu entziehen. Die Zollmitarbeiter überprüften die Ausweisdokumente der Bauarbeiter. Bei vier Arbeitnehmern stellten die Beamten fest, dass es sich bei den rumänischen Ausweisen um Fälschungen handelte. Alle illegal beschäftigten Personen mussten die Arbeit umgehend einstellen. Die vier Männer mit den gefälschten Passdokumenten wurden von der Landespolizei übernommen. Gegen sie wird wegen Passfälschung ermittelt. Die restlichen illegal beschäftigten Ausländer müssen Deutschland nun umgehend verlassen.

Der Inhaber des Bauunternehmens stritt vor Ort ab, dass die Männer für seine Firma tätig gewesen sind und gab an, die Bauarbeiter seien bei einem Subunternehmer beschäftigt. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit führt hier weitere Ermittlungen, welcher Arbeitgeber für die Arbeitsaufnahme der Männer verantwortlich ist. Eine Zöllnerin wurde bei der Prüfung von einem der Firmenchefs mit seinem Fahrzeug beinahe angefahren und musste sich durch einen beherzten Sprung in Sicherheit bringen. Gegen den Fahrer wurde Anzeige erstattet. Der Zoll war mit insgesamt 21 Beschäftigten an der Prüfung beteiligt, das Polizeipräsidium Ludwigsburg unterstützte mit mehreren Beamten.