Die Brandserie in Schwäbisch Gmünd ist aufgeklärt. Foto: dpa

Bei den Ermittlungen der Polizei zur Brandserie in und um Schwäbisch Gmünd ist es offenbar zu einer Panne der Polizei gekommen.

Schwäbisch Gmünd - Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Serienbrandstifters in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) rücken nun die Polizisten selbst ins Visier der Ermittlungen - wegen einer möglichen Verletzung des Dienstgeheimnisses. „Der Teil eines Lageberichts, in dem die Tat beschrieben wurde, ist vor der Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft nach draußen gegangen“, sagte ein Sprecher der Aalener Polizei am Mittwoch.

In dem Bericht hätten auch die Personalien des Verdächtigen gestanden. Sie seien so nach der Festnahme an die Öffentlichkeit gelangt. „Auf (dem Kurzmitteilungsdienst) WhatsApp wurden die auf jeden Fall geteilt“, sagte der Polizeisprecher. Wie das Dokument an die Öffentlichkeit kam, blieb zunächst unklar. „Der Bericht ist bei uns abrufbar auf den Computern. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig“, sagte der Sprecher.

Laut Stuttgarter Staatsanwaltschaft wird aber derzeit noch nicht gegen die Polizei ermittelt. Es fehlten noch letzte Unterlagen, um ein Verfahren wegen Geheimnisverrats einleiten zu können. „Wir müssen dem aber nachgehen“, sagte eine Sprecherin.

Vergangene Woche hatte der 37 Jahre alte Verdächtige nach seiner Festnahme laut Polizei ein umfassendes Geständnis abgelegt. Der Mann soll in Schwäbisch Gmünd seit Ostern 13 Feuer gelegt und damit einen Millionenschaden angerichtet haben. Mehrere Feuerwehrmänner und ein Polizeibeamter wurden bei Löscharbeiten verletzt.