Schwäbisch Gmünd sucht einen Namen für einen Tunnel - Vorschlag: Bud-Spencer-Tunnel.

Schwäbisch-Gmünd - Ein Online-Flashmob fegt über Schwäbisch Gmünd hinweg: Zehntausende Facebook-Nutzer aus ganz Deutschland wollen erreichen, dass die Stadt im Ostalbkreis ihren neuen B-29-Tunnel nach Italowesternheld Bud Spencer benennt. Die Spaß-Guerilla-Aktion ruft dazu auf, sich an der Namensabstimmung auf der Internetseite der Stadt zu beteiligen. Weil die Umfrage öffentlich ist, haben die 60.000 Einwohner von Schwäbisch Gmünd gegen die Übermacht aus dem Internet kaum eine Chance. Die Rathausspitze gibt sich trotzdem gelassen.

"Das ist eine lustige Geschichte. Der Gemeinderat wird das Ergebnis auch diskutieren", sagte Stadt-Sprecher Markus Herrmann am Mittwoch. Ob Schwäbisch Gmünd tatsächlich einen Bud-Spencer-Tunnel bekommt, ist aber fraglich. Der Gemeinderat habe durch die Umfrage zwar ein Meinungsbild einholen wollen - die Entscheidung träfen die Kommunalpolitiker am 27. Juli aber selbst, so Herrmann.

Dass die Facebook-Nutzer ausgerechnet auf Bud Spencer kommen, ist kein Zufall. Als der Italiener noch Carlo Pedersoli hieß und Mitglied der Wasserball-Nationalmannschaft seines Landes war, weihte er ein Freibad in Schwäbisch Gmünd ein. Bei dem Besuch soll er sich in eine schöne Bäckerstochter verliebt haben. Wäre aus der Schwärmerei mehr geworden, würde der Gmünder Gemeinderat womöglich ganz ernsthaft über einen Carlo-Pedersoli-Tunnel diskutieren.

www.schwaebisch-gmuend.de/5134.php