Die kleine Susanne an ihrem ersten Schultag in Heumaden Foto: privat

In einer Serie erzählen Menschen, die bekannt geworden sind, von ihrer Schulzeit in einem der Bezirke unterm Fernsehturm. Diesmal: die Stuttgarter Bürgermeisterin Susanne Eisenmann, die in Sillenbuch und Heumaden zur Schule ging.

Heumaden - In die Schule muss jeder. Streiche hat Susanne Eisenmann als Schülerin in Heumaden und Sillenbuch – nach eigenem Bekunden – niemandem gespielt. Doch freitags war sie ausschließlich körperlich anwesend. Heute kümmert sich Susanne Eisenmann als Stuttgarter Bürgermeisterin um Schulthemen.

Meine Schulen:
Grundschule Heumaden und danach Geschwister-Scholl-Gymnasium Sillenbuch (1971-1984).
Spitzname in der Schulzeit: Den hatte ich schon im Kindergarten: Nanni.
Kernfächer: Alle, die der Bildungsplan damals zu bieten hatte, ergänzt um Latein.
Lieblingsfach: Deutsch und Musik
Hassfach: Sorry – Mathe ist der klare Sieger.
Mitgliedschaft in AGs:
Ich war lieber außerhalb der Schule aktiv, so zum Beispiel beim Handball und beim Tennis.
Lieblingslehrer:
Keine Präferenzen, ich mochte irgendwie einfach alle.
Ein Fach, das der Schule gefehlt hat:
Wüsste ich keines. Meine Schulzeit war inhaltlich eigentlich sehr breit aufgestellt.
Meine Rolle in der Klasse: Keine besondere, aber über Ungerechtigkeiten konnte ich mich schon damals sehr ärgern.
Meine perfekte Lunchbox:
Ein Brot mit Leberwurst, und wenn dann noch was zum Naschen dabei war, dann war’s perfekt.
Mein Lieblingsort in der großen Pause:
Auf dem Schulhof, wo sonst ?!
Mein Schwarm in der Schulzeit:
Der würde jetzt sicher erschrecken, sich nun in der Zeitung zu lesen, deshalb schweige ich der Fairness halber – und aus Gründen des Datenschutzes.
Absolutes Highlight meiner Schulkarriere:
Als ich mein Abi-Zeugnis überreicht bekommen habe.
Mein genialster Streich:
Da kann ich leider gar nichts bieten.
Das Nützlichste und das Unnützeste, was ich gelernt habe:
Das Nützlichste war natürlich lesen und schreiben und das Unnütze: Habe ich längst vergessen.
Susanne Eisenmann heute Foto: Archiv Sägesser
Das wollte ich werden, wenn ich groß bin:
Tierärztin, aber es kam dann doch ganz anders...
Jemand, der mir aus der Schulzeit besonders in Erinnerung geblieben ist:
Die Lehrerinnen und Lehrer, die sich mit uns ins Schullandheim getraut haben, waren damals echte Helden!
Die letzte Stunde freitags...
... war ich ausschließlich körperlich anwesend.
Ich musste schon mal nachsitzen, da ich…
...mehrfach Hausaufgaben vergessen hatte.
Mein Kontakt zu Schulkameraden:
Mit einigen bin ich noch immer sehr gut befreundet – und wir machen alle gemeinsam regelmäßige Abi-Treffen. Außerdem bin ich mit einer meiner ehemaligen Lehrerinnen für Englisch und Französisch heute befreundet. Dass sie mich mal unterrichtet hat, haben wir lustigerweise aber übrigens erst nach Jahren festgestellt.
Ein Wiedersehen mit meiner Schule...
...ist immer ein schönes Gefühl, weil man sich irgendwie zu Hause fühlt. Und das weckt wunderbare Erinnerungen.
Das Interview führte Sophia Jedrzejczak.

Biografisches zu Susanne Eisenmann:

Susanne Eisenmann wird 1964 in Stuttgart geboren. Mit 16 Jahren tritt sie der Jungen Union bei. Nach ihrem Abschluss am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Sillenbuch beginnt sie ein Studium an der Universität Stuttgart. Sie entscheidet sich für Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaften. Nebenher schreibt sie als freie Mitarbeiterin für die Esslinger Zeitung. 1990 schließt sie ihr Studium mit dem Magister Artium ab.
Anschließend arbeitet sie nicht nur an ihrer Dissertation im Bereich Philosophie, sondern sie sitzt auch von 1990 an als Vertreterin der CDU im Sillenbucher Bezirksbeirat. Vier Jahre später wird sie zur Stadträtin gewählt. Die Politik zieht sich durch ihr Leben. 2003 übernimmt sie für zwei Jahre den CDU-Fraktionsvorsitz im Gemeinderat. Seit Juli 2005 ist sie Stuttgarts Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport.