Am Tatort in Stuttgart-Untertürkheim wurden Softair-Kugeln gefunden. Foto: www.7aktuell.de | Simon Adomat

Mehrere Schüsse haben Beamte am Mittwochmorgen in Stuttgart-Untertürkheim auf einen 34-Jährigen abgegeben. Neueste Ermittlungen ergaben: Der Mann hatte die Beamten nicht nur bedroht, er soll auch mit seiner Softair geschossen haben. Aber klingt eine Softair auch wie eine scharfe Waffe?

Stuttgart-Untertürkheim Ein 34-Jähriger, der am frühen Mittwochmorgen von Polizisten in Stuttgart-Untertürkheim angeschossen wurde, soll offenbar mit seiner mitgeführten Softair auf die Beamten geschossen haben.

Wie sich erst im Nachhinein herausstellte, führte der 34-Jährige keine scharfe Waffe, sondern eine Softair mit sich. „In dem Ausnahmezustand, in denen die Polizisten ausgesetzt waren, ist es sehr schwierig, den Klang einer normalen Waffe von einer Softair-Waffe zu unterscheiden“ , teilt ein Pressesprecher der Polizei mit. „Jede Polizeiwaffe klingt anders und auch der Druckluftton der Softair kann mit ihrem lauten Knall in dieser Situation eine Bedrohung darstellen“, so der Sprecher weiter.

Softair-Kugeln am Tatort gefunden

Am Tatort sind mehrere kleine Softair-Kugeln gefunden worden. Bislang war nur klar, dass der bewaffnete Mann die Beamten bedroht hatte – nun der Fund. „Offensichtlich muss er geschossen haben. Aber wann das genau war und wie das Ganze vonstattenging, muss noch untersucht werden.“ Die Ermittlungen dauern weiterhin an - einige Polizisten und auch der Schwerverletzte müssen noch befragt werden.

Die Polizisten schossen mehrere Kugeln auf den 34-Jährigen – eine traf den Bewaffneten am Bauch. Er wurde am Mittwochnachmittag operiert.