Stunden nach einer Schießerei am Untertürkheimer Karl-Benz-Platz ist die Polizei am Mittwoch mit der Spurensicherung beschäftigt. Foto: www.7aktuell.de |

Mehrere Schüsse haben Polizisten am Mittwoch in Untertürkheim auf einen 34-Jährigen abgegeben. Die Beamten vermuten, dass es der Mann darauf angelegt hatte.

Stuttgart-Untertürkheim - Nachdem Polizisten am frühen Mittwochmorgen in Untertürkheim einen 34-Jährigen angeschossen hatten, sind im Laufe des Vormittags mehr Details bekannt geworden.

Wie der Leiter der Polizeipressestelle in Stuttgart, Stefan Keilbach, sagte, hatte der Mann gegen 3.17 Uhr selbst den Notruf gewählt und gesagt, er sei bewaffnet und würde "den, der als nächstes kommt, umlegen". Als mehrere Polizeistreifen vor Ort ankamen, sahen sie, dass der Mann eine Schusswaffe hatte. Offenbar gab der 34-Jährige auch mehrere Schüsse in Richtung der Beamten ab und hörte nicht auf, sie zu bedrohen. "Die Beamten waren in einer akuten Bedrohungslage. Es blieb ihnen nichts übrig, als den Mann mit Schüssen außer Gefecht zu setzen", sagte Keilbach. Mehrere Schüsse seien abgefeuert worden, einer davon traf den 34-Jährigen in den Bauch.

Mit Softair "bewaffnet"

Der schwer verletzte Mann kam in ein Krankenhaus. Er ist außer Lebensgefahr. Wie sich später herausstellte, hatte der Mann keine scharfe Waffe, sondern lediglich eine täuschend echt aussehende Kopie - eine sogenannte Softair-Waffe - dabei. Der 34-Jährige ist unter anderem wegen Körperverletzung polizeibekannt. Auf dem Weg ins Krankenhaus habe er sich noch im Rettungswagen zu seinem Motiv geäußert. "Wir müssen davon ausgehen, dass er sich von den Polizisten erschießen lassen wollte", sagte Polizeisprecher Keilbach.

Einen ähnlichen Fall hat es in Stuttgart bereits vor zwei Jahren gegeben.