Baden-Württemberg behält doch mehr Lehrer als angenommen. Foto: dpa

Eine Prognose aus dem Jahr 2010 hatte einen ernormen Rückgang bei den Schülerzahlen in Baden-Württemberg vorausgesehen. Doch die Realität sieht anders aus. Deshalb bleiben nun auch mehr Lehrerstellen erhalten.

Eine Prognose aus dem Jahr 2010 hatte einen ernormen Rückgang bei den Schülerzahlen in Baden-Württemberg vorausgesehen. Doch die Realität sieht anders aus. Deshalb bleiben nun auch mehr Lehrerstellen erhalten. Grund ist der unerwartet hohe Zuzug.

Stuttgart - Das Kultusministerium reagiert auf einen unerwartet geringen Schülerrückgang im kommenden Schuljahr und belässt mehr Lehrer im System. Da die Zahl der Schüler an den öffentlichen Schulen nur um 14 500 abnehme, würden lediglich 363 statt der geplanten 1200 Lehrerstellen abgebaut, sagte Kultusminister Andreas Stoch (SPD) am Freitag in Stuttgart.

Nach einer Prognose des Statistischen Landesamtes aus dem Jahr 2010 war ein Rückgang um 24 400 Schüler vorhergesagt worden. Stoch erläuterte: „Mehr Schüler bedeutet auch, dass wir mehr Lehrer brauchen. Wir passen deshalb unsere Einstellungszahl für das nächste Schuljahr flexibel dem Bedarf an.“

Gründe für die Korrektur sind ein unerwartet hoher Zuzug nach Baden-Württemberg und eine höhere Verweildauer der Kinder und Jugendlichen an den Schulen. Aber auch die Reformen der Landesregierung benötigen mehr Stellen, so die Integration behinderter Kinder in die Regelschulen, die mit 200 Stellen zu Buche schlägt. In gleicher Größenordnung werden Lehrer für die Vorbereitungsklassen für Flüchtlinge gebraucht.

Insgesamt werden im kommenden Schuljahr 4760 Lehrer auf 4401 unter anderem durch Pensionierung freiwerdenden Stellen neu eingestellt. Das sind rund 200 Pädagogen mehr als im Vorjahr.