Schloss Kaltenstein könnte zum Hotel werden. Foto: factum/Archiv

Seit Jahren ist die Zukunft von Schloss Kaltenstein ungeklärt. Nun hat das Land neue Pläne: Statt die Immobilie zu verkaufen, wird nun ein Pächter gesucht, der dort ein Hotel betreibt.

Vaihingen/Enz - Die Pläne des Landes Baden-Württemberg für das Schloss Kaltenstein haben sich geändert. Die markante Immobilie in Vaihingen an der Enz soll doch nicht verkauft werden. Stattdessen suchen das zuständige Finanzministerium und das Immobilienmanagement von Vermögen und Bau in Ludwigsburg nun einen Pächter, der die Immobilie in Erbpacht betreibt. „Diese außergewöhnliche Kulturliegenschaft für Menschen nachhaltig zu öffnen und erlebbar zu machen, ist für das Land ein wichtiges Ziel“, sagt eine Sprecherin des Finanzministeriums. Das Land versuche, wann immer möglich, Kulturliegenschaften zu halten und zu öffnen, wenn passende Konzepte es ermöglichen. Bei Schloss Kaltenstein ist wohl an ein Hotel- und Gaststättenbetrieb gedacht.

Es scheint schon Interessenten zu geben

Offenbar scheint es bereits Interessenten zu geben, auch aus der Region. Beim Finanzministerium hält man sich noch bedeckt: Es gebe „Impulse aus der Gastronomie“. In Vaihingen freut man sich über diese Entwicklung: „Wir finden es gut, dass das Land seiner Verantwortung für dieses wichtige Gebäude gerecht wird“, sagt der Oberbürgermeister Gerd Maisch. Er sehe Potenzial für ein Hotel in einer gehobenen Kategorie, das auch Schulungen und Tagungen ermöglicht. „Wir glauben, dass Schloss Kaltenstein eine Zukunft hat.“ Lange war unklar, was aus der Immobilie wird. Das Schloss steht leer, seit das Christliche Jugenddorf nach 65 Jahren im Jahr 2014 dort ausgezogen ist. Das Gebäude bietet eine Grundfläche von 3500 Quadratmetern, hinzu kommt ein Grundstück von rund 7200 Quadratmetern. Ebenfalls dazu gehört ein zwei Hektar großer Weinberg.