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Widerstand im Park: Camp der S21-Gegner trotzt Räumungsfristen und jeder Wetterlage.

Stuttgart - Die Landtagswahl hat eine politische Zeitenwende in Baden-Württemberg eingeläutet und bei der Volksabstimmung zu Stuttgart 21 am 27. November votierte eine Mehrheit der Bürger für das Bahnprojekt -  die Campierer im Stuttgarter Schlossgarten halten indes die Stellung. Grün-Rote Regierung, Schlichtung, Bürgerentscheid, Räumungsfrist - das alles lässt die Protest-Camper im Schlossgarten anscheinend kalt. Ob Sonnenschein, Eis und Schnee, unwirtlicher Matsch oder winterlicher Dauerregen: die "Parkschützer" zeigen sich unbeeindruckt von der (politischen) Wetterlage.

Kurz vor Weihnachten hatte die Stadt Stuttgart versucht, Nägel mit Köpfen zu machen und eine sogenannte Allgemeinverfügung zu Räumung, Aufenthalts- und Betretungsverbot für die Zeltstadt im Mittleren Schlossgarten im Amtsblatt abgedruckt. Demnach hätten die Zelte und ihre Bewohner bis zum 12. Januar, 8 Uhr, weichen müssen. Doch am Nachmittag des 11. Januar gab es erstmal wieder Entwarnung: Nach drei Eilanträgen von Projekt-Gegnern und einer gewünschten Fristverlängerung seitens der Stadt hat das Verwaltungsgericht angeordnet, dass die Räumung nicht vor dem 23. Januar beginnt.

Wann das Camp also Geschichte sein wird, steht wieder in den Sternen - wir blicken trotzdem zurück. Leserfotografen aus unserer Fotocommunity haben das "Zuhause" der Protestler im Schlossgarten im Wandel der Jahreszeiten mit der Kamera festgehalten.