Buchstabengetreu übersetzt - mit einem Computerprogramm? Foto: Polizei

Wer hat die 29 Ortsschilder im Kreis Ludwigsburg mit arabischen Schriftzeichen überklebt? Diese Frage beschäftigt die Polizei noch immer. Auch ein fremdenfeindlicher Hintergrund sei nicht auszuschließen, so die Beamten.

Kreis Ludwigsburg - Im Fall der mit arabischen Schriftzeichen überklebten Ortsschilder im Kreis Ludwigsburg hat die Polizei bislang keine entscheidende Spur.

Die Ermittler schließen einen fremdenfeindlichen Hintergrund aber nicht aus. Es seien zwar einige Hinweise von Zeugen eingegangen, jedoch ermittle man nach wie vor in alle Richtungen, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Zur Art der Hinweise könne man derzeit nichts sagen, hieß es. Das Staatsschutzdezernat hat die Ermittlungen übernommen.

Per Computer übersetzt?

In der Nacht zum Freitag der vergangenen Woche waren 29 Ortsschilder im Großraum Ludwigsburg mit gelber Folie beklebt worden. Darauf befand sich jeweils der Ortsname in arabischer Schrift sowie in Klammern der deutsche Name mit dem Zusatz „ehemals...“. Daneben stand „refugees welcome“ (Flüchtlinge willkommen). Die oder der Täter übersetzten die Ortsnamen der Polizei zufolge buchstabengetreu ins Arabische. Die Ermittler vermuten, dass sie dazu ein computergestütztes Übersetzungsprogramm benutzten.

Die Folien auf den Schildern wurden noch am Freitag entfernt.