Die Polizei untersucht die Vorfälle von Mannheim. Foto: dpa

Warum es in der Nacht auf Donnerstag in Mannheim zu einer Schießerei und einer Messerattacke gekommen ist, ist weiterhin nicht geklärt.

Mannheim - Nach einer Schießerei und einem Messerangriff mit drei Schwerverletzten mitten in der Mannheimer Innenstadt sucht die Polizei nach den Tätern. Es könnte sich um einen Streit zwischen rivalisierenden Gruppen gehandelt haben. Nach ersten Erkenntnissen waren Täter und Opfer am Mittwochabend gegen 22.00 Uhr vor einer Gaststätte am noch belebten Marktplatz aneinandergeraten. Kneipenbesucher wurden durch Schüsse aufgeschreckt. Am Tatort stellte die Polizei zwei Patronenhülsen sicher.

Ob es sich um scharfe Munition oder um Schreckschusswaffen handelte, wurde zunächst nicht bekannt. Die Verletzten hatten jedenfalls keine Schusswunden, sondern erlitten Stichverletzungen, zum Teil mehrere.

Kriminaltechniker werteten am Donnerstagmorgen zahlreiche Spuren aus. Außerdem befragten die Ermittler Zeugen. Aufschluss erhoffen sich die Ermittler vor allem von den Aussagen der drei verletzten Männer, von denen einer wegen Lebensgefahr noch in der Nacht notoperiert wurde. Alle drei hatten Messerstiche erlitten.

Die Hintergründe des Geschehens vom späten Mittwochabend liegen noch im Dunkeln. „Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“, sagte eine Polizeisprecherin. Nähere Informationen soll es im Laufe des Tages geben.

Die Polizei schließt nicht aus, dass es sich um einen Streit zwischen rivalisierenden Gruppen gehandelt hat. Die Gruppe der Täter soll rund ein Dutzend Männer umfasst haben, die jedoch alle beim Eintreffen der Polizei flüchteten. Zunächst war unklar, wer die Beteiligten der Auseinandersetzung sind und in welchem Verhältnis sie zueinanderstehen. „Der Sachverhalt ist sehr komplex“, sagte ein Polizeisprecher.

Am Tatort - hinter rot-weißen Absperrbändern - hatten Kriminaltechniker noch in der Nacht Spuren ausgewertet. Auch ein Polizeihund war zum Einsatz gekommen.