Im Schaufenster des künftigen Stadtteilbüros spiegeln sich die gegenüberliegenden Geschäfte: Aldi, Sparback, Kosmetik-Ecke. Foto: Jürgen Brand

Voraussichtlich Mitte Dezember soll in der Gablenberger Hauptstraße das neue Stadtteilbüro im Sanierungsgebiet eröffnet werden. Ein Team aus drei Stadtteilmanagern steht bereit. Für Januar wurde bereits ein Termin mit der Begleitgruppe mit Vertretern von Vereinen, Verbänden und dem Bezirksbeirat vereinbart.

S-Ost - Philip Klein kennt sich im Stuttgarter Osten aus. Er hat drei Jahre lang dort gewohnt und sich schon im Stadtteiltreff Stöckach engagiert. Er ist also mit dem einen oder anderen Ost-Thema vertraut, auch über den Stadtteil Stöckach hinaus. Klein ist – die Zustimmung des Gemeinderatsausschusses für Umwelt und Technik vorausgesetzt – von kommender Woche an einer der beiden Projektleiter des Stadtteilmanagements im Sanierungsgebiet Gablenberg. Die zweite Projektleiterin ist die Stadtplanerin Lisa Küchel, die schon im Stadterneuerungsprojekt Soziale Stadt Hallschlag mitgearbeitet hat. Ergänzt wird das Team durch den Projektmitarbeiter Sebastian Graf.

Alle drei arbeiten für das Institut für Stadtplanung und Sozialforschung Weeber und Partner, das seinen Sitz im Stuttgarter Süden hat. Das Institut besteht seit 1969, hat seit 1988 eine Niederlassung in Berlin und arbeitet meistens für öffentliche und gemeinnützige Auftraggeber wie Ministerien, Kommunen, Verbände und soziale Organisationen.

Zwei Mal pro Woche Sprechstunde

Die drei Stadtteilmanager werden regelmäßig in Gablenberg anzutreffen sein. Voraussichtlich Mitte Dezember wird das Team sein neues Büro in der Gablenberger Hauptstraße 33 beziehen. Das ehemalige Ladengeschäft – zuletzt war dort übergangsweise ein kleines Bekleidungsgeschäft eingezogen – liegt direkt beim am stärksten frequentierten Bereich der Gablenberger Hauptstraße, gegenüber dem Aldi-Markt und beim Biomarkt sowie beispielsweise dem Café Piroschka.

Mit der bevorstehenden Beauftragung des Stadtteilmanagements, die vom Bezirksbeirat Stuttgart-Ost in dessen Sitzung am Mittwoch ausdrücklich begrüßt wurde, macht das Sanierungsgebiet Gablenberg einen entscheidenden Schritt hin zu ersten sichtbaren Maßnahmen. Die Stadtteilmanager werden so schnell wie möglich Sprechstunden in ihrem neuen Büro einrichten, mindestens zwei Mal pro Woche für jeweils drei Stunden, vermutlich einmal vormittags und einmal an einem Spätnachmittag oder Abend.

Erster Termin mit der Begleitgruppe

In dem Büro sollen sich, wenn der Platz ausreicht, nach Möglichkeit auch die geplanten Themengruppen treffen. Diese Gruppen, zu denen öffentlich eingeladen werden soll, könnten sich etwa so gliedern: Wohnen und öffentlicher Raum, Soziales und kulturelles Miteinander, Kinder und Jugendliche, Initiative der Geschäftsleute sowie Runder Tisch Gesundheit. Die jeweiligen Sprecher und ihre Stellvertreter könnten dann das Bürgergremium bilden und somit einen wesentlichen Teil der angestrebten intensiven Bürgerbeteiligung in Gablenberg ausmachen. Die genauen Themenbereiche und die Organistationsstruktur sollen aber noch speziell auf Gablenberg zugeschnitten werden. Für Januar wurde deshalb bereits ein erster Termin mit der bereits bestehenden Begleitgruppe, die aus Vertretern von Interessengruppen, Vereinen, Verbänden und Anwohnern besteht, vereinbart.

Der Bezirksbeirat begrüßte die Beauftragung des Stadtteilmanagements bei drei Enthaltungen mehrheitlich. Die Vertreter der Fraktionen äußerten den Wunsch nach einer raschen Aufnahme der Arbeit. Kritik kam lediglich aus den Reihen von SÖS-Linke-Plus. Ulrich Rockenbauch kritisierte, dass die Beratungsunterlagen zu kurzfristig verschickt worden seien, sodass der Bezirksbeirat gar keine Möglichkeit zur richtigen Beratung gehabt habe.