Damit sind sie auf Platz eins des Bürgerhaushalts gelandet: Das Königin-Charlotte-Gymnasium in Stuttgart-Möhringen will die maroden Chemie- und Physikräume saniert bekommen. Die Verwaltung stellte nun die Pläne vor.
Möhringen - „Wehe, wenn Sie das nicht so umsetzen wie geplant. Wir kennen die Pläne sehr genau!“ Bei der scherzhaften Drohung von Andrea Funke-Fuchs, der Rektorin des Königin-Charlotte-Gymnasiums (KCG), war auch ein klein wenig Ernst dabei: Die Schulgemeinschaft hat sich die vergangenen drei Jahre intensiv damit befasst, wie man die maroden Chemie- und Physik-Fachräume sanieren könnte. Beim Bürgerhaushalt war ihr Vorschlag mit 4836 auf Platz eins gelandet. In der jüngsten Sitzung des Möhringer Bezirksbeirats informierten das Hochbauamt und das Schulverwaltungsamt nun über die geplanten Maßnahmen.
Die Mittel sollen im Doppelhaushalt eingestellt werden
Markus Hartung vom Hochbauamt erläuterte die umfangreichen Sanierungsarbeiten. Unter anderem soll die Fassade Öffnungen bekommen, um Tageslicht hereinzulassen, zwischen den Fachräumen sollen Wände versetzt und es sollen Böden und Leitungen erneuert sowie die Räume komplett neu ausgestattet werden. All das kostet rund 3,79 Millionen Euro; die Mittel sollen zum Doppelhaushalt 2016/17 angemeldet werden.
„Wenn die Maßnahmen im Frühjahr beschlossen werden, können wir in den Pfingstferien mit den Abrissarbeiten im Physikbereich beginnen“, sagte Hartung. In den Sommerferien wolle man die Hauptarbeiten erledigen und im Jahr darauf dasselbe mit den Chemieräumen machen.
Funke-Fuchs bedankte sich beim Schulverwaltungsamt, dass man „unsere Wünsche sehr stark berücksichtigt hat“. Man könne die Bauarbeiten als vorgezogenen Abschnitt der Sanierungsmaßnahmen des Rembrandt-Schulzentrums ansehen, die künftig anstünden, sagte sie. Und weiter betonte die Schulleiterin: „Wir hätten das gern, und zwar so schnell wie möglich.“
Endlich bekommen die Fachräume Tageslicht
Der CDU-Bezirksbeirat Fred Wagner lobte die vorgestellten Pläne. „Endlich wird es Licht in den Physik- und Chemieräumen der Schule.“ Auch Dieter Bernhardt (SPD) sprach sich dafür aus: „Es ist ein gutes Signal, dass es jetzt zügig voran geht.“ Die Grünen-Bezirksbeirätin Monika Herrmann-Lobreyer hat selbst zwei Töchter am KCG. „Ich kann die Not bestätigen“, sagte sie.
Bei der anschließenden Abstimmung votierten die Bezirksbeiräte einstimmig für den Vorprojekt- und Projektbeschluss der Sanierung und Umstrukturierung der naturwissenschaftlichen Räume am KCG. Am 29. und 30. September sollen die Projektbeschlüsse dann auch im gemeinderätlichen Umwelt- und Technik- sowie Verwaltungsausschuss gefasst werden.