Die sanierte Villa Reitzenstein in Stuttgart: Ein kleiner Einblick findet sich in unserer Bildergalerie. Foto: dpa

Rückkehr in die Machtzentrale: Fortan wird das Land wieder von der herrschaftlichen Villa Reitzenstein aus regiert. Was Ministerpräsident Kretschmann auf seinem Schreibtisch hortet, wie modern der Kabinettssaal daherkommt: Wir haben die Bilder.

Stuttgart - Nach rund zweijähriger Grundsanierung tagt das grün-rote Landeskabinett nächste Woche erstmals wieder in der 1913 erbauten Villa hoch über dem Stuttgarter Talkessel.

Bereits in den vergangenen Wochen sind die Mitarbeiter des Staatsministeriums und auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wieder zurückkehrt. 30 Millionen Euro haben Sanierung und Umzug gekostet.

Das Gebäude war mit gesundheitsschädlichem Asbest belastet. Ein Neubau auf dem Areal, der noch nicht fertig ist, werde zudem um die 15,6 Millionen Euro kosten.

Historische Bodenbeläge und venezianische Leuchter blieben erhalten

Unter anderem sind laut Regierung für die Energieversorgung Solartechnik und ein Blockheizkraftwerk installiert worden. Erhalten sind historische Bodenbeläge, Leuchter aus venezianischem Muranoglas und große Gobelins an den Wänden.

Die Villa mit Garten wurde zwischen 1910 und 1913 für die Baronin Helene von Reitzenstein gebaut. Kretschmann und Co. arbeiteten während der Sanierung im benachbarten Clay-Haus, das vom Land gekauft wurde und auch weiter vom Staatsministerium genutzt wird.

In den neu renovierten Regierungssitz, die Villa Reitzenstein in Stuttgart, zieht außerdem bald auch Günther Oettinger ein - allerdings nur als Wandgemälde. Das Porträt des ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten (CDU) sei fertig und werde gerahmt, sagte Staatssekretär Klaus-Peter Murawski am Montagabend.

Will Stefan Mappus sich auch verewigen lassen?

Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) mache es sicher Freude, das Gemälde gemeinsam mit EU-Kommissar Oettinger aufzuhängen.

Traditionell werden die Regierungschefs nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt in einem Porträt verewigt. Ob auch der frühere Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sich malen lasse für die offizielle Galerie im Staatsministerium, sei noch unklar, hieß es.