Der beliebte Garten des Hauses soll erhalten bleiben. Foto: Nele Günther

Die Altenpflegeeinrichtung an der Markgröninger Straße 39 wird von 2019 an von Grund auf modernisiert und umgebaut. Während der Arbeiten sollen die Bewohner für zirka zweieinhalb Jahre nach Leonberg ziehen.

Zuffenhausen - Vor kurzem hat das Samariterstift seinen 50. Geburtstag gefeiert (wir berichteten). Damit die Altenpflegeeinrichtung fit für die kommenden Jahre und Jahrzehnte wird, soll demnächst ein neues Kapitel aufgeschlagen werden: Von 2019 an wird das Haus an der Markgröninger 39 von Grund auf saniert und umgebaut. Damit die Bewohner nicht durch die Bauarbeiten gestört werden, sollen sie interimsweise für circa zweieinhalb Jahre nach Leonberg ziehen, wo die Stiftung momentan ein neues Pflegeheim baut.

„Die Planungen sind noch im Anfangsstadium“, sagt Reinhard Gradmann, der bei der Samariterstiftung das Referat Kommunikation und Gesellschaft leitet. Man habe sogar darüber nachgedacht, den Standort zu schließen. Der Stiftungsrat habe dann aber ein eindeutiges Votum dafür abgegeben, Zuffenhausen auch in Zukunft treu zu bleiben und kräftig in den Standort zu investieren. Dafür habe nicht zuletzt die sehr gute Lage im Ortszentrum gesprochen. Wie viel Geld in das Projekt fließen wird, kann Gradmann noch nicht sagen. Sicher ist aber, dass die Stiftung die Sanierung selbst bezahlen wird, Zuschüsse seitens der öffentlichen Hand wird es keine geben.

Relativ schnell, das erläutert Gradmann, habe man sich dafür entschieden, den Umbau nicht im laufenden Betrieb abzuwickeln, auch nicht bei einer reduzierten Belegung des Hauses. Mit solch einer Strategie hatte man negative Erfahrungen beim Haus am Österberg in Tübingen gemacht. Alles glatt gelaufen ist laut Gradmann hingegen bei einem Projekt in Leonberg, wo Einwohner während des Umbaus von einer in eine andere Einrichtung gezogen waren. Mit dem neuen Seniorenzentrum an der Eltinger Straße wird Leonberg zum größten Standort der Samariterstiftung, die dann dort drei Häuser betreiben wird. 2019 soll das neue Seniorenheim in Leonberg fertig werden, dann könnten die Bewohner aus Zuffenhausen dort für circa zweieinhalb Jahre unterkommen. Erst nach ihrer Rückkehr nach Zuffenhausen soll das Leonberger Haus dann von Leonbergern genutzt werden.

Künftig nur noch Einzelzimmer

Das Altenheim an der Markgröninger Straße 39 war 1967 eröffnet worden, damals noch unter dem Namen „Haus am Bühl“. 1971 war es vollständig an die Samariterstiftung übergegangen. Von 1987 bis 1991 gab es einen großen Umbau, damals noch im laufenden Betrieb. Mit der Sanierung war in jenen Tagen auch die Umstellung zum Pflegeheim vollzogen worden.

An der Nutzfläche und der Anzahl von rund 90 Plätzen soll sich nichts ändern. Auch der große Garten, der bei den Bewohnern und ihren Angehörigen sehr beliebt ist, soll so bleiben, wie er ist. Ebenfalls beibehalten werden Wohnungen, die für Auszubildende zur Verfügung stehen. Im Neubau, das schreibt die Landesheimbauverordnung vor, wird es für die Bewohner nur noch Einzelzimmer geben.

Laut Gradmann sind die rund 85 Mitarbeiter der Zuffenhäuser Einrichtung vor einigen Tagen über die Pläne informiert worden. Es habe viele positive Reaktionen gegeben. Die Stiftung biete allen an, nach Leonberg zu ziehen und später wieder zurück nach Zuffenhausen zu kommen. An die Bewohner und ihre Angehörigen habe man sich vor kurzem schriftlich gerichtet, Rückmeldungen gab es nach den Worten Gradmanns bislang noch keine. Seitens der Stiftung sei man sich durchaus bewusst, dass die Bewohner ihre gewohnte Umgebung für eine Weile aufgeben müssten, einzige Alternative wäre aber gewesen, mehr als zwei Jahre unter den Beeinträchtigungen der Baustelle zu leben. Von Vorteil sei auch, dass die Modernisierung bei einem leeren Haus schneller über die Bühne gehe als im laufenden Betrieb.