Schon jetzt gibt es kaum einen freien Parkplatz in der Eierstraße. Foto: Heike Armbruster

Die Anwohner der Eierstraße wollen weniger Autos in ihrer Straße. Vermutlich werden es erst einmal mehr.

S-Süd - Für gewöhnlich warten die Bezirksbeiräte von Süd, bis die Verwaltung von sich aus die Zeit findet, ihre jeweiligen Anträge zu beantworten. Geht es um die Lösung der Verkehrsprobleme im Gebiet um die Eierstraße, wollen sie das nicht tun. Zum einen, weil die Bezirksbeiräte zeigen wollen, dass sie das Engagement der Anwohner ernst nehmen. Diese hatten im Oktober 2012 einen ganzen Ideenkatalog zu dem Thema präsentiert. Zum anderen ist zu erwarten, dass die Verkehrsbelastung für die Eierstraße weiter zunimmt. Der Gemeinderat hat am Donnerstag entschieden, auf dem Grundstück der Eierstraße 144 eine Fertigbau-Kita des Typs 2 für 40 Krippenkinder zu errichten.

Die Anwohner hatten bereits 2012 gefordert, den Verkehr in der Eierstraße zu reduzieren, insbesondere auf Höhe des Kinderladens, Eierstraße 114, und der angrenzenden Grünfläche. Im Kinderladen betreut eine Eltern-Kind-Initiative 16 Drei- bis Sechsjährige. Die Anwohnerinitiative sieht bereits in dem bestehenden Verkehr eine Gefahrenquelle für die Kinder. Erstens seien dort viele Autofahrer unterwegs und zweitens würden viele davon zu schnell fahren.

„Die Stadtverwaltung muss sich dringend Gedanken machen“

Um die hohe Verkehrsbelastung im Gebiet um die Eierstraße zu reduzieren, fordern Susanne und Michael Nerz mit ihren Mitstreitern von der Anwohnerinitiative ein Parkraummanagement, das auch den Parkplatzsuchverkehr eindämmt. Nahe dem Marienhospital sind es vor allem Besucher, Patienten und Mitarbeiter des Krankenhauses, die den Anwohnern die Parkplätze streitig machen.

Weil zu den bestehenden Verkehrsproblemen durch die neue Fertigbau-Kita noch weitere hinzukommen werden, muss sich die Stadtverwaltung dringend Gedanken machen, wie die Infrastruktur in diesem Gebiet verbessert werden kann. Bis zu 40 zusätzliche Pkw jeweils in den Morgenstunden und am späten Nachmittag verkraftet das Wohngebiet nicht ohne weiteres. Die Wendefläche am oberen Ende der Eierstraße nahe dem Grundstück der geplanten Fertigbau-Kita ist bereits jetzt häufig zugeparkt. Im Zuge der Erschließung der Grünfläche muss also auch bedacht werden, dass dort mehrere Autos in einem relativ kurzen Zeitraum halten und wenden müssen.

Bei der Entwicklung eines entsprechenden Konzepts könnte die Stadtverwaltung dann auch die weiteren Vorschläge der Anwohnerinitiative prüfen. Deren Mitglieder fordern zum Beispiel, dass die obere Eierstraße zum verkehrsberuhigten Bereich erklärt wird. Zusätzliche Einbahnstraßenregelungen halten die Mitstreiter von Susanne und Michael Nerz ebenso für möglich wie sie eine bessere Ausschilderung der Parkhäuser des Marienhospitals fordern. Die Bezirksbeiräte hoffen nun auf eine baldige Rückmeldung der Verwaltung.