Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Russland vorgeworfen, in die Ukraine einmarschiert zu sein. Foto: dpa

Petro Poroschenko hat Russland beschuldigt, in die Ukraine einmarschiert zu sein. Der ukrainische Präsident habe deshalb einen Besuch in der Türkei abgesagt.

Petro Poroschenko hat Russland beschuldigt, in die Ukraine einmarschiert zu sein. Der ukrainische Präsident habe deshalb einen Besuch in der Türkei abgesagt.

Kiew - Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Russland einen Militäreinmarsch in sein Land vorgeworfen. „Ich habe einen Besuch in der Türkei abgesagt, (...) da eine Intervention russischer Streitkräfte in der Ukraine stattfand“, erklärte Poroschenko am Donnerstag in Kiew. „Der Platz des Präsidenten ist heute in Kiew.“ Die Lage im Raum Donezk, darunter Amwrosijewka und Starobeschewo, habe sich „extrem verschärft“, betonte er.

Der prowestliche Staatschef forderte mit Nachdruck Sondersitzungen des Weltsicherheitsrats und des EU-Rates. „Die Welt muss sich zur heftigen Verschärfung der Lage in der Ukraine äußern“, forderte er. Poroschenko berief den Sicherheitsrat des Landes zu Beratungen ein.

Moskau äußert sich nicht zu den Vorwürfen

Das ukrainische Militär hatte zuvor mitgeteilt, die Kontrolle über eine Grenzregion im Südosten weitgehend verloren zu haben, und Einheiten aus dem Nachbarland dafür verantwortlich gemacht. „Gestern gingen die Stadt Nowoasowsk sowie eine Reihe von Ortschaften der Kreise Nowoasowsk, Starobeschewo und Amwrosijewka unter die Kontrolle russischer Militärs“, erklärte der nationale Sicherheitsrat in Kiew.

Moskau äußerte sich zunächst nicht zu den schweren Vorwürfen. Russland hatte wiederholt zurückgewiesen, in der Ukraine militärisch aktiv zu sein. In der krisengeschüttelten Ex-Sowjetrepublik kämpfen Regierungseinheiten gegen prorussische Separatisten.