BSH ruft in Deutschland 19 000 Gasherde zurück, weltweit sind es 1,5 Millionen Foto: BSH

Unter bestimmten Umständen könne es zu einem unkontrollierten Gasaustritt kommen und in äußerst seltenen Fällen ein Explosionsrisiko entstehen.

Stuttgart - Der Hausgerätehersteller BSH kommt mit seiner Rückrufaktion nach Angaben einer Sprecherin gut voran. Demnach hätten sich 130 000 Nutzer auf der Hompage gascookingsafety.com informiert, ob ihr Herd betroffen ist, 2500 Gasherde sind bereits repariert worden. Grund für den Rückruf ist die mögliche Beschädigung eines Gas-Anschlussteils. Daher hat das Unternehmen die Besitzer mancher Gas-Standherde der Marken Bosch und Siemens aus dem Produktionszeitraum August 2006 bis Oktober 2011 aufgerufen, zu überprüfen, ob ihr Gerät betroffen sei.

Unter bestimmten Umständen könne es zu einem unkontrollierten Gasaustritt kommen und in äußerst seltenen Fällen ein Explosionsrisiko entstehen. So habe es im vergangenen Jahr eine Explosion mit einem Verletzten gegeben, weitere Vorfälle seien aber nicht bekannt, sagte eine BSH-Sprecherin.

Den Besitzern betroffener Geräte bietet BSH kostenfreien Austausch des Anschlussteils vor Ort von einem Servicetechniker an. „Um jegliche Gefahr zu vermeiden, sollten Besitzer mit einem betroffenen Modell die Gaszufuhr zum Gerät abdrehen und es bis zum Austausch des Anschlussteils nicht mehr benutzen“, hieß es in der Mitteilung. Zuvor hatte der Hinweis nur den Produktionszeitraum Januar 2009 bis Oktober 2011 umfasst. Er sei nun auf Basis weiterer Qualitätsüberprüfungen vorsichtshalber ausgeweitet worden, sagte die Sprecherin. Betroffen seien in Deutschland insgesamt rund 19 000 Geräte und weltweit rund 1,5 Millionen Geräte, davon allein rund 1,1 Millionen in der Türkei.

Die BSH Hausgeräte GmbHist der größte Hausgerätehersteller in Europa. Der Konzern war ursprünglich ein Gemeinschaftsunternehmen der Robert Bosch GmbH und der Siemens AG und wurde 2015 von Bosch zu 100 Prozent übernommen.