Der Kindesmissbrauch in Rotherham ist auch auf schwere Fehler der Polizei zurückzuführen. Foto: dpa

Es ist wohl einer der größten Skandale in der britischen Polizei-Geschichte. Nachdem in Rotherham in der Vergangenheit etwa 1400 Mädchen missbraucht wurden, hat die Polizei nun schwere Fehler eingeräumt.

Es ist wohl einer der größten Skandale in der britischen Polizei-Geschichte. Nachdem in Rotherham in der Vergangenheit etwa 1400 Mädchen missbraucht wurden, hat die Polizei nun schwere Fehler eingeräumt.

Rotherham - Im Skandal um sexuelle Ausbeutung von Mädchen in England hat die Polizei schwere Fehler eingeräumt. „Der Bericht über die sexuelle Ausbeutung von Kindern in Rotherham hat das Versagen der South Yorkshire Police über mehrere Jahre aufgedeckt“, sagte Chief Constable David Crompton am Freitag. Die Polizei werde versuchen, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.

Am Dienstag war ein Untersuchungsbericht vorgestellt worden, der die sexuelle Ausbeutung von minderjährigen Mädchen offenlegte. Die Opfer wurden demnach von der Polizei nicht ernst genommen und manche von ihnen sogar beschimpft. Mindestens ein Polizeibeamter steht selbst wegen entsprechender Vergehen vor Gericht.

Banden von Männern, meist mit pakistanischen Wurzeln, hatten die Mädchen etwa in Kinderheimen abgeholt und mit billigen Geschenken wie Wodka und Fast-Food-Gerichten geködert. Sie wurden gefügig gemacht und mussten dem Bericht zufolge als Sexualpartnerinnen manchmal für mehrere Männer gleichzeitig herhalten. Zu den Opfern gehörten Mädchen im Alter ab elf Jahren. Ein Mitarbeiter eines Kinderheimes sagte in der BBC, manche Mädchen seien auf der Suche nach Liebe gewesen, die sie im Heim nicht bekommen hätten.