Let’s Putz: Rund 40 Schüler der Rosenschule säuberten am Montagvormittag den Spielplatz Frauensteg und die Umgebung. Foto: Georg Friedel

Schüler der Klassen 2a und 4a haben am ersten Schultag nach den Sommerferien zu Müllsäcken und Zangen gegriffen und öffentliche Grünanlagen an der Frauenstegstraße gereinigt.

Zuffenhausen - Anfang der Woche kehrte wieder Leben in die Schulhäuser ein. Doch an der Rosenschule in Zuffenhausen gestaltete sich der erste Schultag für einige Schulklassen anders als gewöhnlich. Weil einige Klassenzimmer zum Schuljahresbeginn am vergangenen Montag noch gar nicht bezugsfertig waren, musste umdisponiert werden: Die Klassenlehrerinnen Patricia Leicht (2a) und Tania Jehle (4a) machten mit ihren Schülern aus der Not eine Tugend und verlegten bei strahlendem Sonnenschein den ersten Schultag nach den Sommerferien ins Freie. Auf dem Stundenplan stand unter anderem das Säubern von einem Spielplatz und weiteren öffentlichen Grünflächen ganz in der Nähe der Zuffenhäuser Grundschule.

Sanierung der Klassenzimmer war nicht rechtzeitig beendet worden

„Die beiden Klassen haben am Montag eine Let’s-Putz-Aktion durchgeführt“, sagt Katrin Geier. Als Grund gab die Schulleiterin der Rosenschule an, dass mehrere Klassenräume in den Sommerferien saniert wurden und erst am Montag die neuen Schränke und Regale für diese Zimmer geliefert werden konnten. Während auf dem Schulhof der Grundschule an der Markgröninger Straße direkt vor der Eingangstür ein großer Möbelwagen parkte und die Packer fleißig Regale, Schränke und andere Schulmöbel aus dem Lastwagen hievten, griffen die rund 40 Schüler aus der 2a und 4a nicht minder motiviert zu blauen Säcken, Zangen und Plastikhandschuhen. Die beiden Klassen sammelten im Bereich der Kindertagesstätte und dem Spielplatz an der Frauenstegstraße bis hin zur Zabergäubrücke die weggeworfenen Hinterlassenschaften in Wiesen, Hecken und Sandkästen auf. Vor allem der Spielplatz Frauensteg, auf dem die Schüler der Rosenschule regelmäßig herumtollen, wurde wieder auf Vordermann gebracht. „Wir haben dort viele Zigarettenstummel und Papierabfälle gefunden. Aber auch Schachteln und Dosen waren dabei“, sagte der siebenjährige Ben aus der Klasse 2a.

Die Kinder beseitigten auch einigen Glasmüll , der im Bereich des Spielplatzes herumlag: „Auch Plastiksachen haben wir aufgelesen“, berichteten die Zwillingsschwestern Elisabeth und Katharina aus der zweiten Klasse. Dazu kamen Kronkorken, Alufolien und Papiertaschentücher.

Bei der Lieferung der Stahlträger gab es Verzögerungen

Patricia Leicht und Tania Stehle hatten bereits im Vorfeld erfahren, dass ihre Klassenräume nicht rechtzeitig zum Schuljahresbeginn fertig werden und sich daraufhin kurzfristig bereit erklärt, gemeinsam mit ihren Klassen die Let’s-Putz-Aktion durchzuführen. Nach etwa anderthalb Stunden war alles gesäubert. Danach versammelten sie ihre Klassen im Sitzkreis um sich: „Wir haben den Stundenplan und Organisatorisches besprochen. Außerdem durften die Schüler Geschichten aus den Ferien erzählen“, berichtete Tania Jehle nach dem Unterricht.

Am Dienstag konnten die Schüler dann teilweise wieder zurück in ihre Klassenräume, eine Klasse musste allerdings in den Musiksaal ausweichen. Eigentlich war der Abschluss der Sanierungsarbeiten zum Ende der Schulferien vorgesehen, doch es habe bei der Lieferung von Stahlträgern Verzögerungen gegeben, sagt Karin Korn, Leiterin des Schulverwaltungsamtes. Deshalb seien nur zwei von drei sanierten Klassenzimmern in der Rosenschule rechtzeitig zum Schulbeginn fertiggestellt worden.