Verdächtige aus dem Kreis der Hells Angels und den United Tribuns sollen Frauen zur Prostitution gezwungen haben. (Symbolfoto) Foto: dpa

Zwei Männer und eine Frau sind am Dienstag von Spezialkräften der Polizei festgenommen worden. Den Verdächtigen aus den Landkreisen Böblingen und Freudenstadt sowie aus Pforzheim wird schwerer Menschenhandel vorgeworfen. Sie gehören den Angaben zufolge zu den Hells Angels und den United Tribuns.

Stuttgart - Spezialeinheiten der Polizei haben am Dienstag drei Männer und eine Frau aus der Rockerszene festgenommen, die Frauen zur Prostitution gezwungen haben sollen. Sie sollen drei Prostituierte im Alter von 18 und 19 Jahren in einem Bordell im Kreis Esslingen mit Drohungen und Gewalt zur Arbeit gedrängt - aber kaum beziehungsweise gar nicht bezahlt haben, wie das Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft mitteilten.

Den Verdächtigen im Alter von 24 bis 29 Jahren aus den Landkreisen Böblingen und Freudenstadt sowie aus Pforzheim wird schwerer Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung vorgeworfen. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Sie gehören den Angaben zufolge zu den Hells Angels und den United Tribuns.

Bei Wohnungsdurchsuchungen fanden die Ermittler neben Unterlagen und Mobiltelefonen Bargeld in vierstelliger Höhe, eine Gaspistole und eine Machete. Diese Beweismittel sollen nun ausgewertet werden, wie ein LKA-Sprecher sagte.

Die Festnahmen sind Folgen einer Großaktion gegen Menschenhandel im November des vergangenen Jahres. Dabei waren 28 Wohnungen und 14 Fahrzeuge in sechs Bundesländern sowie in Osterreich, Bosnien und Ungarn durchsucht worden. Infolgedessen gab es schon einen Prozess.