Red Legion, United Tribuns, Stuttgarter Kurden: Gewaltbereite Gruppen sorgen in Stuttgart und Region immer wieder für Schlagzeilen. Doch wer ist wer?
Gewaltbereite Gruppen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Doch wer ist wer? Am Sonntag, 29. März trafen in Ludwigsburg Mitglieder der United Tribuns und der Red Legion aufeinander.
Stuttgarter Kurden Sie betonen den kurdischen Stolz, sehen sich als Bewegung, als Brüder. Die Bewegung, die sich auch Sondame („Unser Schwur“) nennt, versucht offenbar die Nachfolge der verbotenen Red Legion zu übernehmen, deren harter Kern im Gefängnis sitzt.
Red Legion Die Gruppierung mit meist kurdischen Mitgliedern wurde im Juni 2013 vom baden-württembergischen Innenministerium verboten. Grausamste Tat war eine Messerstecherei in Esslingen am 21. Dezember 2012, bei der ein 22-Jähriger ums Leben kam und neun Opfer verletzt wurden. Die Betroffenen waren Anhänger der rivalisierenden Black Jackets. 18 Beschuldigte werden zu Haftstrafen von bis zu achteinhalb Jahren verurteilt. Der „Präsident“ der Red Legion könnte möglicherweise aus Deutschland ausgewiesen werden.
United Tribuns Sie bezeichnen sich als eine Vereinigung von Bodybuildern, Kampfsportlern und Türstehern. Die Tribuns wurden 2004 von einem bosnischen Boxer in Villingen-Schwenningen gegründet, der mit Haftbefehl gesucht wird. Betätigungsfeld ist das Rotlichtmilieu: Bei einer Razzia im Dezember 2014 im Bordell Paradise in Leinfelden-Echterdingen werden mehrere Mitglieder gefasst.
Black Jackets Eine multinationale Gruppe, 1985 in Heidenheim gegründet. Die Bande fiel durch gewaltsame Übergriffe auf. Zahlreiche Verurteilungen, allerdings gibt es bisher kein behördliches Verbot. Im Juni 2009 hatte eine Gang 15 Jugendliche in einem Schulhof in Esslingen zusammengeschlagen. Ein Opfer ist schwer behindert.
Rockergruppen Bekannt sind die Hells Angels, die in mehreren Bundesländern, aber nicht in Baden-Württemberg verboten sind. Weitere Motorrad-Gruppen in Deutschland sind die Bandidos und MC Gremium. (wdo)