„Einem Regenbogen nachempfunden“: Es ist nur eine dreischichtige Schokolade in Glitzerverpackung, doch für Einhorn-Fans ist die Ritter-Sonderedition ein Muss. Foto: Ritter Sport

Zum Start in den November ist dem Schokofabrikanten „Alfred Ritter GmbH“ ein Hit sondergleichen gelungen. Dem Ansturm auf die „Ritter Sport“-Sorte „Einhorn“ war das Unternehmen kaum gewachsen.

Stuttgart - „Quadratisch. Magisch. Gut.“ Mit dieser Verballhornung des klassischen Ritter-Sport Werbespruchs haben die Waldenbucher Schokoladenfabrikanten am 1. November ein neues limitiertes Produkt vorgestellt: Die „Einhorn-Schokolade“, verfügbar in zwei Shops in Deutschland und online für 1,99 Euro.

Was wie ein amüsanter Werbegag klingt, ist für den Schokoladenhersteller ein riesen Erfolg. Einhornliebhaber in ganz Deutschland griffen zu, bereits nach weniger als 20 Stunden waren alle süßen Exemplare vergriffen. Der Online-Shop war überlastet und konnte einige Zeit nicht aufgerufen werden. Viele hatten so keine Chance sich eine der Tafeln in pinker Glitzerverpackung zu sichern. Doch die, die sich zu den Glücklichen zählen durften, machten das auf den sozialen Plattformen Facebook und Twitter unter dem Hashtag #glittersport öffentlich:

Ritter ist vom Ansturm überrumpelt

Nach dem Ansturm auf die Sonderedition gibt sich das Unternehmen überrumpelt. „Wir haben zwar mit großer Begeisterung gerechnet, aber das haben wir dann doch nicht erwartet.“, schreibt Ritter auf seiner Facebookseite.

Nachdem in diesem Jahr schon die Sorte „Hafer und Banane“ (eine Hommage an die schwäbischen Kultfiguren „Äffle und Pferdle“) einschlug, landet Ritter damit jetzt wieder einen Volltreffer. Diesmal erlebt der Schokoladenfabrikant in Sachen Hype sogar noch eine Steigerung, für viele Käufer gab es schlichtweg kein Halten mehr.

Während sich einige wenige Einhornfans einen Jahresvorrat zulegen konnten, gingen andere leer aus. Durch die Serverüberlastung der „Ritter Sport“-Website war es einige Zeit nicht möglich zu bestellen. Doch nicht nur deswegen schauten viele Einhorn-Freaks in die Röhre. Die Auflage ist streng limitiert, die Stückzahl ist jedoch ein „magisches Geheimnis“, wie die Pressestelle mitteilt. „Das ist wie bei Konzertkarten, irgendwann ist halt Schluss.“, rechtfertigt eine Sprecherin die Begrenzung. Erfreut sind darüber die Wenigsten und äußern sich in sozialen Netzwerken dementsprechend enttäuscht.

Fantasiepreise auf Ebay

Die Nachfrage nach der Joghurt-Himbeer-Cassis-Schokolade ist inzwischen so groß, dass auf Ebay ein regelrechter Schwarzmarkt entstanden ist. In mehr als 120 privaten Angeboten (Stand: 2. November, 15.30 Uhr) wird die Einhornschokolade wieder zum Verkaufen angeboten - teilweise für mehr als das Zehnfache des Originalpreises. Das weckt den Unmut bei jenen, die keine Tafel ergattern konnten.

Auf die außergewöhnliche Sonder-Schokoladenkreation kamen User des sogenannten „SortenKreation“- Tools von Ritter. Auf der Website der Firma kann man nach Lust und Laune eigene Kreationen erfinden und designen. In der Galerie können dann, wie bei Facebook, diverse Sorte „geliket“ werden. So kommt „Hafer- und Bananenblues“, die vorhergehende Sonderedition, schon auf fast 183 000 Befürworter.

Für alle Einhornliebhaber hat Ritter eine schlechte Nachricht: Eine Nachproduktion steht nicht zur Debatte. Doch weitere Special-Editions sind schon geplant, nähere Informationen dazu geben die Waldenbucher allerdings noch nicht preis.