Csaba-Peter Gaspar, Vorsitzender der Interessensgemeinschaft der Riss-Geschädigten in Staufen, vor einer beschädigten Hauswand. Foto: dpa

Die durch Geothermiebohrungen in Staufen Betroffenen bekommen 30 Millionen Euro als Entschädigung. Vom  Land und den Kommunen im Südwesten kommen gemeinsam 24 Millionen Euro, Staufen steuert sechs Millionen Euro bei.

Die durch Geothermiebohrungen in Staufen Betroffenen bekommen 30 Millionen Euro als Entschädigung. Vom  Land und den Kommunen im Südwesten kommen gemeinsam 24 Millionen Euro, Staufen steuert sechs Millionen Euro bei.

Staufen - Knapp sieben Jahre nach den ersten Schäden durch Geothermiebohrungen erhält die südbadische Kleinstadt Staufen bei Freiburg Finanzhilfen in Millionenhöhe. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Vertreter der Kommunen unterzeichneten am Donnerstag in Staufen eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung. Das Land und die Kommunen im Südwesten stellen gemeinsam 24 Millionen Euro bereit. Hinzu kommen sechs Millionen Euro, die Staufen beisteuert. Das Geld soll zur Absicherung instabiler Häuser verwendet werden. „Diese Vereinbarung bringt den Betroffenen in Staufen Sicherheit und Verlässlichkeit bei der finanziellen Bewältigung dieser Katastrophe“, sagte Kretschmann bei der Vertragsunterzeichnung. Das Geld diene der Soforthilfe und sei auf 15 Jahre garantiert. Sollte es nicht reichen, müsse erneut verhandelt werden.

In Staufen sind durch Geländehebungen im historischen Ortskern etwa 270 Gebäude beschädigt worden. Als Ursache gilt eine missglückte Erdwärmebohrung im Sommer 2007. Nach Angaben von Bürgermeister Michael Benitz hält das Problem an. Jeden Monat hebe sich Staufen um 3 Millimeter. Der Schaden wird von der Gemeinde auf mindestens 50 Millionen Euro geschätzt.