Was ihr Saisonziel anbelangt, halten sich die Plieninger Ringer, hier Stephan Pfaffinger (oben) und Matthias Krauter, bedeckt. Foto: Baumann

Die Ringer des KV Plieningen starten am Wochenende in die neue Saison. Der neue Trainer Frank Bauer gibt sich zurückhaltend, was die Ziele angeht. Er will abwarten, wie sich seine Sportler auf der Matte präsentieren.

Plieningen - Mit neuem Trainer und einem dazu auch auf mehreren Positionen verstärkten Aufgebot präsentiert sich die Bezirksklassen-Ringer des KV Plieningen, die am Samstag, 6. September, in der Halle der Körschtalschule vor eigener Kulisse gegen den SC Korb II (19.30 Uhr) in die neue Saison starten.

Nach ihrem zuletzt dritten Abschlussrang wären die Verantwortlichen des Kraftsportvereins einem Sprung heraus aus der untersten Liga nicht abgeneigt. Doch in die verbale Offensive will der Abteilungsleiter Frank Bauer vor dem Auftakt der bis 20. Dezember laufenden Punkterunde noch nicht gehen: „Natürlich sagen wir jetzt nicht: Wir wollen erneut Dritter werden. Sondern wir nehmen es so, wie es letztlich auf der Matte kommen wird“, gibt sich der 42-Jährige bewusst zurückhaltend.

Der bisherige Trainer musste nach China

Notwendig geworden ist der Wechsel auf der Cheftrainerposition des KV Plieningen, weil der Arbeitgeber des bisherigen Amtsinhabers, Kai Stark, diesen nach China beordert hatte. Deshalb hat nun in Matthias Krauter ein alter Bekannter aus den Plieninger Oberliga-Zeiten die Nachfolge von Stark als neuer sportlicher Leiter an der Matte übernommen.

Wieder zurück an alter Wirkungsstätte ist auch ein ehemaliger Plieninger Publikumsliebling: Stephan Pfaffinger soll an der Seite von Krauter als Co-Trainer seinen Teil an den erhofften Erfolgen in dieser Runde beitragen. Die beiden Routiniers werden auch für den KVP auf die Matte gehen. Doch wohin die Reise aus sportlicher Hinsicht gehen wird, darüber möchte Frank Bauer vor dem Saisonauftakt zumindest öffentlich nicht spekulieren. „Unser Ziel ist es in erster Linie, dass wir uns als Mannschaft weiter stabilisieren wollen“, sagt er.

Die Konkurrenz schläft nicht

Das Wörtchen Aufstieg möchte Bauer gleichwohl zum jetzigen Zeitpunkt nicht in den Mund nehmen. Das hänge aber auch mit der Konkurrenz zusammen, sagt er. Immerhin befinden sich gleich drei zweite Mannschaften von höherklassigen Klubs in dem insgesamt acht umfassenden Teilnehmerfeld der neuen Bezirksklasse. Das steigere einerseits das Niveau der Liga, bedeute andererseits aber auch: „Du weißt nie, ob die Teams mit personellen Anleihen aus ihrer ersten Formation gegen dich antreten werden“, sagt Bauer.

Und dann ist da ja auch noch der KV 95 Stuttgart, dem es zuletzt ähnlich ergangen ist, wie den Plieningern im Jahr 2009 selbst, als sie sich damals noch Oberligist nennen durften. Denn die Vaihinger, die in der vergangenen Saison noch drei Klassen höher gestartet sind, haben im Frühjahr aus personellen und finanziellen Gründen einen Schnitt gemacht und sich freiwillig aus der Verbandsliga zurückgezogen. Ein solcher Schritt sieht aber laut den Statuten des Deutschen Ringer-Bundes nach wie vor eine Strafversetzung in die unterste Liga vor – was nicht zuletzt auch in der Szene der sukzessive aussterbenden Randsport heftiges Kopfschütteln auslöst.

Die Kontrahenten treffen sich am 18. Oktober

Im Jahr 2008 hatten die Plieninger übrigens intensiv über eine Kooperation mit dem KV 95 nachgedacht, was die Vaihinger Verantwortlichen seinerzeit aber dankend abgelehnt hatten. „Man sieht sich eben meistens zweimal im Leben“, sagt Bauer dazu nur. Getreu diesem Motto treffen die beiden Kontrahenten am 18. Oktober im Hinkampf in der Sporthalle an der Robert-Koch-Straße erstmals wieder aufeinander, die zweite Begegnung steigt dann am 20. Dezember in Plieningen – es ist für die Gastgeber gleichzeitig ihr Saisonfinale.

Ob dann am Ende wie zuletzt nur der Titelträger der untersten Liga wieder ein Aufstiegsrecht erhält, ist noch offen. Doch nachdem sich aus der übergeordneten Landesklasse zahlreiche Mannschaften zurückgezogen haben und von zwei Staffeln nur noch eine übrig geblieben ist, wird kräftig spekuliert. Wie es heißt, könnten heuer außer dem neuen Bezirksklassenmeister auch noch der Zweit- und Drittplatzierte in den Genuss eines Aufstiegs kommen. Es wäre eine gute Kunde, die auch die Ringer an der Körsch naturgemäß mit großem Interesse aufgenommen haben.

Die Heimtermine des KV Plieningen im Überblick:

Samstag, 6. September, SC Korb II (19.30 Uhr); Samstag, 27. September, SG Weilimdorf II (19.30 Uhr); Samstag, 11. Oktober, KG Kirchheim/Köngen (19.30 Uhr); Freitag, 17. Oktober, ASV Schlichten (20.30 Uhr), Freitag, 21. November, TSVgg Münster (20.30 Uhr); Samstag, 22. November, KSV Holzgerlingen (19.30 Uhr); Samstag, 13. Dezember, KV 95 Stuttgart (19.30 Uhr). Alle Kämpfe finden in der Sporthalle der Körschtalschule, Paracelsusstraße 44, statt.