Achtung, fertig, los! Foto: Rebecca Stahlberg

Das Kinderhaus Büsnau veranstaltet in den Pfingstferien die Solitude-Carrera-Renntage. Auf der fast 80 Meter langen Strecke dürfen sich die jungen Rennfahrer ausprobieren und gegeneinander antreten.

Vaihingen - Die Sportwagen flitzen pfeilschnell an der Geraden entlang und gehen nicht minder fix in die lang gezogene Kurve. Bei den engen Schleifen, die kurz nacheinander kommen, ist es ratsam, langsamer zu fahren, damit das Fahrzeug nicht aus der Kurve fliegt. Die Kinder sitzen mucksmäuschenstill auf dem Podium und schauen gespannt zu, wer das Rennen macht. Die beiden Piloten sitzen ebenfalls auf dem Podium, die Fernsteuerung in der Hand. Es sind nämlich keine echten Aston Martins, Formel-1-Boliden oder Hot Rods, die dort über die Rennbahn fegen. Es sind Miniaturen im Maßstab 1:24 und die Rennstrecke ist eine Carrera-Bahn.

Carrera unterstützte die jungen Rennfahrer mit Fahrzeugen

Das Kinderhaus Büsnau lädt in den Pfingstferien wieder zu den Solitude-Carrera-Renntagen ein. „Wir veranstalten diese Rennen nun schon seit 24 Jahren“, erzählt Frank Otto Huber, der Leiter des Kinderhauses. Angefangen hat die Tradition im Hause Huber, als seine Kinder eine Autorennbahn zu Weihnachten geschenkt bekamen. Nicht nur die Kinder waren sofort fasziniert, sondern auch Huber selbst. „Nachdem wir die ersten Rennen im Kinderhaus veranstaltet hatten, faxte ich einen Zeitungsartikel darüber an Carrera und sie schickten uns Fahrzeuge, Ersatz- und Streckenteile“, erzählt Huber. „Das war der Reißer!“ Inzwischen umfasst die Autosammlung des Kinderhauses 61 Fahrzeuge. Werden sie nicht benutzt, stehen sie in einer Vitrine.

Derweil fahren die Kinder abwechselnd ihre Runden. Die Stille unter dem runden Dutzend Jungs im Alter von sechs bis zwölf ist erstaunlich. Auch wer nicht fährt, schaut hoch konzentriert auf die Rennbahn. Jeder darf drei Minuten sein Fahrzeug steuern. Gezählt werden nicht nur die absolvierten Runden auf der 79,5 Meter langen Strecke, sondern auch die Unfälle: wenn das Auto ungewollt aus der Bahn segelt. Nach drei Mal ist Schluss, dann muss der Fahrer seine aktuelle Fahrt beenden. Bei Gleichstand an Rundenzahl gewinnt derjenige mit der geringeren Zahl von Unfällen.

Ohne Vollgas zu geben, kommt der Rennfahrer weiter

Huber und seine Mitarbeiterin Britta Krüger sind rund um die Bahn unterwegs und setzen aus der Spur geflogene Autos wieder auf die Bahn. „Nicht immer Vollgas geben, sonst schießt man raus“, sagt Krüger. Mehr als Gas geben kann man bei dem Rennen auch gar nicht: lenken oder bremsen geht nicht. Die Herausforderung ist es daher, genau abzuschätzen, wann man wie viel Gas geben kann und muss, um die Strecke am schnellsten zu absolvieren. Zuletzt treten die besten Fahrer gegeneinander an. Zu gewinnen gibt es, neben Ruhm und Ehre, Urkunden und Pokale.

Weitere Informationen:

Die Kinder können bis 3. Juni täglich von 14 bis 18 Uhr auf der Carrera-Bahn im Kinderhaus Büsnau, Adolf-Engster-Weg 4, trainieren. Am Mittwoch, 3. Juni, 16.30 Uhr ist das Finale.