Die Handballer der Stuttgarter Kickers trainieren trotz der Krater. Foto: Eileen Breuer

Obwohl der Hallenboden immer noch Unebenheiten aufweist, treiben Schulklassen und Vereine in der Halle des Rembrandtschulzentrums wieder Sport. Die Turnhalle ist trotz der Bodenschäden freigegeben worden. Ob der Sportbetrieb reibungslos verläuft, ist nicht absehbar.

Möhringen - Zwei Jugendmannschaften der Stuttgarter Kickers belegen die Rembrandthalle am Dienstagabend. Die Handballer sprinten um Hütchen und werfen sich im Neunmeterraum den Ball zu. Dabei meiden sie die Öffnungen, in die zum Beispiel Stangen fürs Reck oder für das Volleyballnetz gesteckt werden.

Rund um diese Öffnungen hat sich der Boden abgesenkt. Dadurch entstehen Stolperfallen. Die Halle war deshalb in den Sommerferien vorübergehend gesperrt worden. Nun hat das Schulverwaltungsamt in Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt die Halle wieder freigegeben – obwohl der Schaden bisher nicht behoben worden ist.

Denn der Grund für die Sperrung in den vergangenen Wochen war neben dem Boden ein anderer. Die Stadt nutzte die Zeit, um die Trennvorhänge zu reparieren. Diese unterteilen die Halle in drei Teile. Diese Arbeiten wurden letzten Freitag fertiggestellt. Die Bodenhülsen dagegen sind noch nicht repariert worden. Trotzdem dürfen Schulklassen und Vereine in der Halle nun wieder turnen, Volleyball spielen oder wie die Handballer den Ball ins Tor werfen.

Sicherheitseinweisung für den Sportunterricht

„Mit Hinweisen versehen kann man die Sporthalle für manche Sportarten wieder nutzen“, sagt Karin Korn, die Leiterin des Schulverwaltungsamts. Ein solcher Hinweis lautet: „Jeder muss eigenverantwortlich entscheiden, wie er die Halle nutzt.“ Sie schlägt zum Beispiel vor, die Bodenhülsen mit Hütchen abzudecken. „Das stelle ich mir beim Handball aber schwierig vor“, merkt sie an. Ausdauertraining zum Beispiel sei aber ohne Probleme machbar.

Die Schüler des Königin-Charlotte-Gymnasiums turnen jetzt wieder regelmäßig am Reck. Die Schule hat den Sportunterricht vor Ort nun wieder regulär aufgenommen. „Die Schüler haben eine Sicherheitseinweisung bekommen, um an den Bodenhülsen nicht zu stolpern“, sagt die Schulleiterin des Gymnasiums, Andrea Funke-Fuchs. Außerdem achten die Sportlehrer darauf, die Bodenhülsen zu nutzen, zum Beispiel indem die Schüler im Unterricht Volleyball spielen oder turnen. Dann stecken in den Öffnungen die für die Sportarten erforderlichen Stangen, sodass keiner darüber stolpert.

Über die Unebenheiten kann man stolpern

Turngeräte oder Volleyballnetze braucht man beim Handball eher weniger. Stattdessen wird in einem Spiel die gesamte Länge und Breite des Feldes in Beschlag genommen. Trotzdem haben die Handballer vor, am Wochenende in der Rembrandt-halle Punktspiele auszutragen, sagt Herbert Leide von den Stuttgarter Kickers. „Ich werde mir den Hallenboden davor aber noch mal anschauen“, sagt der Organisator.

Astrid Riedel trainiert eine weibliche Jugend bei den Stuttgarter Kickers. Ihr sind die kleinen Krater rund um die Bodenhülsen erst gar nicht aufgefallen. „Ich glaube, dass ein Spiel hier möglich ist.“ Im Laufe des Gesprächs aber blickt sie sich immer wieder um, wird auf die Unebenheiten aufmerksam. „An manchen Stellen kann man schon stolpern“, sagt die Trainerin letztendlich.

Groß sind die Unebenheiten nicht. Wenn man darauf achtet, stolpert man nicht unbedingt. Während eines laufenden Spiels konzentrieren sich die Trikotträger aber nicht immer auf den Hallenboden.

Noch steht kein Termin für die Reparaturarbeiten fest

Wann dieser wieder eben sein wird, ist noch unklar. Laut Schulverwaltungsamt steht noch kein Termin für die Reparaturen fest. Die Schulleiterin des Möhringer Gymnasiums steht in Kontakt mit dem für die Reparatur zuständigen Hochbauamt. „Es wird repariert. Möglicherweise geschieht das in den Herbstferien, vielleicht aber auch während des laufenden Betriebs“, sagt Funke-Fuchs. Das könne deshalb der Fall sein, weil die Unebenheiten auf einer Hälfte ausgebessert werden, während der andere Teil der Halle bespielt wird. Sie setzt sich für eine schnelle und gute Lösung ein: „Alle Beteiligten sind daran interessiert, dass das jetzt so schnell und einfach wie möglich über die Bühne geht.“