Vor allem der berühmte Bettenwechsel am Samstag sorgt für volle Straßen. Foto: dpa

Wann die Fahrt auf der Autobahn in die Ferien besonders lange dauern kann - und wo es aktuelle Infos gibt.

Samstag ist Bettenwechsel. Dass dies immer noch gilt, ist besonders für Autoreisende wichtig zu wissen. Denn wenn sich halbe Bundesländer auf vier Rädern auf den Weg zum Urlaubsziel - oder zurück nach Hause - machen, wird es auf Deutschlands Autobahnen eng. Vorwiegend betroffen: die Nord-Süd-Routen. Die nächsten „heißen“ Tage stehen noch im Mai an. Viele Bundesbürger nutzen die Feiertage, um sich an Nord- und Ostsee, in den Mittelgebirgen oder am Alpenrand eine frühsommerliche Auszeit zu gönnen. Mit einem Brückentag lässt sich Christi Himmelfahrt (14. Mai) zu einem Vier-Tage-Trip nutzen. Achtung: Viele steigen bereits am Mittwochnachmittag ins Auto, um den Abend schon am Kurzreiseziel zu verbringen. Als Folge kann es mit der Ankunft spät werden. Nur wenig besser sieht es mit dem Rückreisedatum am Sonntag, 17. Mai, aus.

Ganz ähnlich gestaltet sich die Situation eine Woche später. Wer am Freitag nach der Arbeit startet, bringt es, selbst ohne zusätzlichen Urlaubstag, auf einen drei- bis viertägigen Pfingsturlaub - falls ihm nicht schon vorher Stunden in den Blechschlangen die Laune vermiesen. Die meisten Autofahrer machen sich am Pfingstmontag auf den Heimweg. Aber auch am Dienstag nach Pfingsten (26. Mai) kann es wegen eines Schulferientags in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen noch einmal eng werden. Der Sommer bringt dann die klassischen „Stauverdächtigen“. Vom 27. Juni bis zum 8. August droht aufgrund von Ferienstart oder -ende stets der eine oder andere Autobahnengpass mit stundenlangen Stehzeiten. Der ADAC warnt für die Fahrt in die Urlaubsregionen vor allem vor den Zeiten am Freitag zwischen 14 und 19 Uhr sowie am Samstag zwischen 9 und 15 Uhr.

Im November und Dezember beruhigt sich die Lage

„Dann ist der Reiseverkehr am stärksten“, spricht ein Sprecher aus, was erfahrene Autofahrer ohnehin längst wissen. Zurück wird es freitags zwischen 14 und 19 Uhr, samstags zwischen 11 und 18 Uhr sowie sonntags zwischen 14 und 20 Uhr besonders voll. Immerhin: Die Tage mit sehr starkem Verkehr mit längeren Stauungen sind dann für 2015 vorüber. Allerdings müssen Autofahrer sich auch an den September- und Oktober-Wochenenden darauf einstellen, dass bei Unfällen, an Baustellen oder einfach aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens kaum noch etwas vorangeht. Kleiner Trost: Im November und Dezember beruhigt sich die Lage.

Und wo staut es sich besonders stark? Faustregel: Rund um Großstädte und Ballungszentren kommt der Verkehr am schnellsten zum Stehen. Das gilt etwa für Hamburg, Berlin, Frankfurt, Stuttgart und München sowie für das Ruhrgebiet. Klassische Engpässe sind die A 1 Richtung Dänemark, die A 5 südlich von Frankfurt bis etwa Karlsruhe und die Autobahnen nach Österreich (A 8 nach Salzburg, A 93 nach Innsbruck). Die Stadt Köln sollten Autofahrer ohnehin möglichst weiträumig umfahren - der Ausbau der A 3 sorgt schnell für Frust beim Start in den Urlaub. Aktuelle Informationen zur Verkehrslage in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Norditalien bekommt man über die gebührenpflichtigen Servicenummern des ADAC: 2 24 99 und 2 24 11. Via Google Maps oder diversen Apps, zum Beispiel ADAC Stau-Scanner, lassen sich aktuelle Verkehrsaufkommen aufrufen.