Auf der Reisemesse CMT finden Besucher den Stand des Partnerlandes Rumänien in der Halle vier Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Mit Rumänien verbinden die meisten Deutschen wohl zunächst einmal Dracula. Doch das Balkanland bietet sehr viel mehr. Was, das können Besucher auf der CMT besichtigen.

Stuttgart - Simona Man weiß, wie sie ihr Land auf der Caravan, Motor und Touristik (CMT) in das rechte Licht rückt: Mittelalterliche Städte, jede Menge unberührte Natur und ein gastfreundliches Volk. Eines, das die Deutschen sogar so sehr schätzt, dass es vergangenes Jahr mit Klaus Johannis einen deutschstämmigen Präsidenten gewählt hat. Diese Vorzüge hebt Simona Man, Staatssekretärin der sogenannten Nationalen Autorität Tourismus, dem Touristenamt, hervor, wenn sie über Rumänien spricht.

Und tatsächlich kommt das Balkanland gut an bei den Deutschen: Mehr als 500 000 Deutsche besuchten Rumänien im vergangenen Jahr. Seit 2007 ist es Mitglied der EU und hat den Tourismus seither weiter angekurbelt: Indem es die Mehrwertsteuer im Hotelbetrieb von 24 auf neun Prozent senkte. Die ohnehin schon niedrigen Preise fallen noch weiter. „Es ist einer unserer wichtigsten Wirtschaftszweige“, sagt Simona Man.

5600 Quadratmeter großes Donaudelta

Die Touristen können zum Beispiel die Natur des Balkanlandes entdecken: Naturfreunde reisen ins Biosphärenreservat, dem Donaudelta, ein riesiges Labyrinth aus Flüssen, Seen, Talauen und Sümpfen und einer umfangreichen Flora und Fauna. Mit Hausboot, Kanu oder solarbetriebenem Kleinboot können Besucher das Gebiet umweltfreundlich erfahren. Das 5600 Quadratmeter große Donaudelta mündet ins Schwarze Meer, das einige Küsten und Sandstrände für Besucher bietet, die es im Urlaub etwas ruhiger mögen.

Freunde von Outdoor-Aktivitäten, wie Campen, Mountainbiking, Rudern und Wandern, hingegen kommen ebenfalls auf ihre Kosten: Nach Schwierigkeitsgraden beschilderte Routen führen durch die Kaparten, in denen Besucher auch ihre Zelte zum Campen aufschlagen dürfen.

Über das gesamte Land verstreut liegen 580 Naturschutzgebiete, eines davon ist der Königsstein (Piatra Craiului). Der knapp 15 000 Hektar große Nationalpark beherbergt Höhlen, Quellen und steile Wände – sowie das Schloss Bran, Draculas Wohnsitz. Einer von vielen, wenn man den verschiedenen Städten, die Draculas Schloss für sich beanspruchen, Glauben schenken will.

Natur- und Städteurlaub

Nicht weit davon liegen im Prahova Tal Rumäniens bekannteste Wintersportreservate: Redeal Azuga und Poiana Brasov.

Doch das Land am Schwarzen Meer ist nicht nur Anlaufstelle für Sportler jedweder Couleur. Auch für Kulturliebhaber hat Rumänien seinen Reiz. Auf einer Fläche von knapp 239 000 Quadratkilometern leben rund 22,8 Millionen Menschen verschiedenster ethnischer Gruppen und Religionen. So erwarten den Besucher etwa die Moldauklöster, die Kirchenburgen in Siebenbürgen oder die Holzkirchen aus der Maramures.

Wer einen Städteurlaub bevorzugt, wird Gefallen an der Hauptstadt Bukarest finden. Im ehemaligen Fürstensitz der Walachei laden viele Museen und der Parlamentspalast zur Besichtigung ein. Eine der schönsten Ecken dieser 555 Jahre alten Stadt liegt rund um den alten Fürstenhof von Flad Tepes. Hier befindet sich der historische Kern der Metropole Bukarest.

Ebenfalls eine Reise wert sind die mittelalterlichen Städte Sighisoara, Sibiu und Brasov. Wahrzeichen des ehemaligen Kronstadt (Brasov) ist die im 14./15. Jahrhundert erbaute Schwarze Kirche, Quartier der größten Orgel Siebenbürgens. Reizvoll sind außerdem die Barockstädte Temeschwar und Klausenburg. Die Studentenstadt in Siebenbürgen ist nach Bukarest die zweitgrößte Stadt Rumäniens und die Jugendhauptstadt 2015. Diesen Sommer finden hier darum viele Musikfestivals und Wettbewerbe statt.

Vorteilhaft für den Besucher: Da die Region Siebenbürgen (oder Transsilvanien) seit dem zwölften und 13. Jahrhundert Einwanderungsland für deutsche Kolonisten war, spricht noch heute in jeder Familie mindestens einer deutsch. Doch auch außerhalb dieser Region fällt die Verständigung leicht. Dank der kulturellen Vielfalt Rumäniens versteht fast jeder die gängigen Sprachen deutsch, englisch und französisch.

Als Partnerland der CMT finden Besucher Rumänien in der Halle vier am Stand 4B10. www.rumaenien-tourismus.de