Der Tod einer 13-Jährigen in Schorndorf überschattet die Bilanz der Polizei des ansonsten relativ glimpflich verlaufenen Unwetters in den Kreisen der Region Stuttgart. Foto: dpa/Symbolbild

Vom Unwetter am Wochenende war auch die Region Stuttgart betroffen. Nicht alle Kreise traf es gleich hart – die Polizei zieht Bilanz.

Region Stuttgart - Die Polizei in den Landkreisen der Region Stuttgart hat am Montag Bilanz zum Unwetter vom Wochenende gezogen.

Im Kreis Esslingen richtete das Unwetter am Samstag die größten Schäden an. Straßen wurden überflutet, Gullydeckel angehoben, Keller liefen voll. In Nürtingen schlug ein Blitz in eine Tanne ein und ein Auto blieb in einer überfluteten Bahnhofsunterführung stecken. Am Sonntag hatte die Polizei im Kreis Esslingen laut eines Sprechers keine Schäden zu verzeichnen, da die Wetterlage nicht mehr dramatisch war. „Es hat schon ordentlich geregnet, aber nicht unwetterartig“, so der Polizeisprecher.

Im Kreis Göppingen gab es nichts weiter Vermeldenswertes, so eine Sprecherin der Polizei. Allerdings schlug in der Nacht zum Montag gegen 0.40 Uhr im Marbachtal bei Göppingen ein Blitz in eine Gartenhütte ein. Das Vordach der Hütte an der Wangener Straße stand kurz darauf in Flammen und das Feuer breitete sich rasch aus. Weil direkt über der Gartenhütte eine Stromleitung verlief, schaltete ein Monteur das Kabel stromlos. Während die Feuerwehr den Brand löschte, entzündete sich noch ein Geräteschuppen neben der Hütte. Gegen 1.30 Uhr waren die Flammen gelöscht. Die Höhe des Schadens muss noch ermittelt werden.

In den Kreisen Ludwigsburg und Böblingen hatte die Polizei laut eines Sprechers „keine größeren Schäden zu verzeichnen“. Allerdings stürzten einige Bäume um, Keller liefen voll und Straßen wurden wegen Hochwassers gesperrt. Bis zum Montagmittag waren die Sperrungen allerdings wieder aufgehoben.

Im Vergleich zu den Nachbarlandkreisen Schwäbisch Hall sowie Ostalbkreis blieb der Rems-Murr-Kreis vom Unwetter laut Polizei relativ verschont und kam glimpflich davon – mit einer tragischen Ausnahme: Am Sonntagabend wurde eine 13-Jährige in Schorndorf von einem Zug erfasst, nachdem sie unter einer Brücke Schutz vor dem Unwetter gesucht hatte. Das Mädchen starb. Diesem tragischen Zwischenfall stehen zwei blockierte Fahrbahnen und vereinzelte Hochwasser, unter anderem an einer Gaststätte in Spiegelberg, gegenüber.