Die Aufnahme zeigt den Airbus A320 der Egyptair mit der Registrierung SU-GCC bei der Landung auf dem Flughafen Brüssel Zaventem. Diese Maschine verschwand am 19. Mai auf einem Flug von Paris nach Kairo vom Radarschirm. Foto: dpa

Der ägyptische Chefpathologe hat Aussagen aus Ermittler-Kreisen widersprochen, wonach Körperteile aus dem Wrack der abgestürzten Egypt-Air-Maschine Hinweise auf eine Explosion hinweisen.

Kairo - Der ägyptische Chefpathologe hat Aussagen aus Ermittler-Kreisen widersprochen, wonach Körperteile aus dem Wrack der abgestürzten Egypt-Air-Maschine Hinweise auf eine Explosion aufweisen. „Alles, was dazu berichtet wurde, ist komplett falsch und sind bloße Vermutungen, die nicht aus der Gerichtsmedizin kommen“, sagte der Leiter der Forensik, Hescham Abdelhamid, am Dienstag in Kairo. Die Rechtsmediziner untersuchen derzeit die bislang geborgenen menschlichen Überreste und vergleichen die DNA mit Proben von Verwandten. Damit wollen sie die Opfer schneller identifizieren.

In Ermittler-Kreisen hieß es zuvor, Spuren an den Überresten legten eine Explosion nahe. Das größte gefundene Körperteil habe dabei das Ausmaß einer Handfläche. Spuren von Sprengstoff, was etwa auf eine Bombe an Bord hindeuten könne, hätten Forensiker aber bislang nicht entdeckt, hieß es. Der Airbus auf dem Flug von Paris nach Kairo hatte am Donnerstagmorgen kurz vor dem Absturz zwischen Kreta und Ägypten automatische Signale gesendet, die auf Rauch in der Nähe des Cockpits hingedeutet hatten. Rückschlüsse, was diesen ausgelöst habe, könnten daraus jedoch nicht gezogen werden, hatte die französische Flugunfallbehörde BAE erklärt. An Bord waren 66 Menschen.