Die Landwirtschaftliche Schule möchte auf diese Adresse ungern verzichten. Foto: Blohmer

Die Grünen im Gemeinderat haben vorgeschlagen, die Landwirtschaftliche Schule könnte doch an der Paracelsusstraße ein paar Häuser weiterziehen, um das Raumproblem an der Körschtalschue zu lösen. Doch denen, die umziehen sollen, gefällt das ganz und gar nicht.

Hohenheim - Es sind nur 450 Meter und sieben Gehminuten, die zwischen den beiden Standorten der Landwirtschaftlichen Schule liegen. Trotzdem würde es für die Schüler eine Verschlechterung der Lage bedeuten, wenn sie aus dem Gebäude an der Paracelsusstraße 44, das sie mit der Körschtalschule teilen, an die Paracelsusstraße 2 umziehen müssten. „Wir würden noch weiter von unseren fachpraktischen Einrichtungen wegrücken“, sagt Michael Ernst von der Schulleitung und meint damit zum Beispiel das Landesarboretum und den Lehr- und Versuchsbetrieb an der Filderhauptstraße.

Wie berichtet, haben die Grünen im Gemeinderat in der Debatte um die Raumnot an der Körschtalschule den Vorschlag gemacht, dass die Landwirtschaftliche Schule ihre zweieinhalb Räume an der Paracelsusstraße 44 verlassen soll. Stattdessen soll der Unterricht im Dachgeschoss der Außenstelle an der Paracelsusstraße 2 stattfinden. Dieser Platz werde bisher nicht genutzt.

Ihm fehlt eine durchdachte Lösung

Michael Ernst bestätigt, dass das Geschoss derzeit leer steht. Ganz einfach deshalb, weil die Schule es gar nicht angemietet hat. Den Vorschlag habe die Schulleitung sogar einst selbst gebracht, sagt Ernst. Allerdings sei dieser Umzug „wahrlich nur eine Notlösung, aber keine Ideallösung“. Wirklich goutieren könne er den Vorschlag vor allem deshalb nicht, weil er erneut nicht auf eine gute und rundum gedachte Lösung für alle abziele, sondern wieder nur die Schule hin- und hergeschubst werde, sagt Ernst.

Der Abteilungsleiter Fachschulen der Landwirtschaftlichen Schule und der Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft will nicht akzeptieren, dass die Not seiner Schule immer größer wird, damit die Not einer anderen Schule gelindert wird. „Die Qualität unseres Unterrichts hängt von der Nähe zu den Gärten ab“, sagt Michael Ernst. Und so lange es keinen Plan mit Hand und Fuß für die Zukunft der Schule gebe, seien auch 450 Meter und sieben Gehminuten zu weit.