Die „Berliner Kissen“ werden derzeit auf der Bolzstraße in der Innenstadt getestet. Foto: Baur

Der Degerlocher Bezirksbeirat hat darüber diskutiert, wie man die Sicherheit auf der Ramsbachstraße erhöhen kann. Erst kürzlich hat es dort einen Unfall mit einem Kind gegeben. Doch die Straße ist tückisch.

Degerloch - Kinder an der Ramsbachstraße leben mitunter gefährlich. Das hat ein Zwischenfall vor wenigen Wochen verdeutlicht, als ein Kind mit einem Auto frontal kollidierte, sich dabei aber glücklicherweise keine Verletzungen zuzog. Doch schon vorher gab es Beschwerden, weil viele Autofahrer den verkehrsberuhigten Bereich zu schnell durchfahren. Tückisch macht die Straße auch ein Knick, der von beiden Seiten nur schwer einsehbar ist.

Nachdem die Verwaltung bereits kurz nach dem Zwischenfall signalisiert hat, tätig werden zu wollen, hat der Bezirksbeirat in seiner jüngsten Sitzung nachgelegt. In einem von der SPD eingebrachten Antrag haben die Politiker Ideen des Tiefbauamts aufgenommen und eigene, neue Forderungen formuliert.

Bodenbarrieren auch auf der Ramsbachstraße?

Bereits seit einigen Wochen sind Bodenbarrieren im Gespräch. Diese seien grundsätzlich auch für die Ramsbachstraße denkbar, hatte Edgar Riester vom Amt für öffentliche Ordnung gesagt. Allerdings müssten die Anwohner auf diese Maßnahme noch eine Weile warten: Die Stadt testet sogenannte „Berliner Kissen“ derzeit in einem Pilotprojekt. Erst nach dessen Ablauf will sich die Verwaltung festlegen, ob die Kissen auch andernorts zum Einsatz kommen. Bislang sind die Barrieren auf der Bolzstraße in der Innenstadt installiert. Darüber hinaus hatte die Verwaltung vorgeschlagen, das Verkehrsschild, das eine verkehrsberuhigte Zone signalisiert, weiter ins Sichtfeld der Fahrer zu rücken. Machbar sei das zum Beispiel dadurch, dass man es an einem gebogenen Bügel befestige, der in die Straße hineinrage, so Edgar Riester. Bergaufwärts hängt das Schild derzeit direkt an einer Hecke und ist daher leicht zu übersehen. Auch diesen Vorschlag hat der Bezirksbeirat in seinen Antrag aufgenommen. „Viel hilft viel“, so lautete das Credo der Lokalpolitiker in Sachen Ramsbachstraße ohnehin.

Es soll klar sein, dass es eine verkehrsberuhigte Zone ist

In diesem Sinn gab es dann gleich zwei neue Vorschläge, über die die Verwaltung nachdenken darf. Zum einen wollen die Politiker Fahrbahnmarkierungen. „Wir sind für jegliche Fahrbahnmarkierung in Ergänzung zu den anderen Maßnahmen“, sagte Götz Bräuer (CDU). Zum anderen soll Autofahrern bereits frühzeitig klar sein, dass sie in eine verkehrsberuhigte Zone fahren. Deshalb soll bereits an die Roßhaustraße ein entsprechendes Schild kommen, dass auf sie hinweist.

Ein letzter, vor allem von der SPD geforderter Vorschlag, hat indes kaum Aussicht auf Erfolg. So forderte Ulrich-Michael Weiß, die Ramsbachstraße in voller Länge bis hinab zur Roßhaustraße zur verkehrsberuhigten Zone zu erklären. Das Ansinnen jedoch ist schon einmal gescheitert. Denn es gibt gesetzliche Vorgaben für die Länge verkehrsberuhigter Zonen, die die Ramsbachstraße im Falle einer Verlängerung überschreiten würde. Trotzdem hielt Weiß an der Forderung fest. „Die Verwaltung soll zumindest ausführlich begründen, warum das nicht geht.“