L. Londell McMillan, der Anwalt des verstorbenen Prince, ist überzeugt davon, dass der Musiker keine Drogen genommen hat. Foto: AP

Der frühe Tod von Prince gibt weiter Rätsel auf. Medien spekulieren über eine mögliche Drogensucht der Poplegende. Sein langjähriger Anwalt beteuert nun, Prince lebte gesund und sauber.

New York - Der langjährige Anwalt von Prince hat Berichte über eine mögliche Drogensucht seines berühmten Mandanten zurückgewiesen. Der Sänger, Musiker und Produzent habe einen gesunden und sauberen Lebensstil gepflegt, sagte L. Londell McMillan am Montag. Er sei „geschockt und überfordert“ von der Todesnachricht gewesen.

„Okay, Ich ruf dich bald an.“

Am vergangenen Donnerstag war der Popstar in seinem Anwesen Paisley Park in Chanhassen im US-Staat Minnesota im Alter von 57 Jahren tot aufgefunden worden. Eine Autopsie wurde vorgenommen, deren Ergebnis jedoch erst in einigen Wochen vorliegen wird. Die Polizei hat eine Gewalteinwirkung oder Selbstmord ausgeschlossen.

McMillan kannte Prince seit 25 Jahren, einst war er auch als Manager für den Star tätig. Der AP sagte der Anwalt, er habe am Sonntag vor Princes Tod noch mit ihm telefoniert, nachdem gemeldet worden sei, dass der Musiker wegen Gesundheitsproblemen eine Notlandung gemacht habe. Prince habe ihm versichert, dass es ihm gutgehe, sagte McMillan. „Er sagte: „Okay, Ich ruf dich bald an.““

Das Promiportal TMZ hatte unter Berufung auf ungenannte Quellen berichtet, Prince habe sich wegen einer Überdosis des starken Schmerzmittels Percocet bei seiner Heimkehr von Konzerten in Atlanta vergangene Woche in Behandlung begeben. Demnach wurde er am 15. April in Moline im US-Staat Illinois für kurze Zeit in eine Klinik eingeliefert.

Medikamenten-Missbrauch?

Auf den TMZ-Bericht angesprochen sagte McMillan, Prince möge zwar Schmerzen gehabt und ab und zu medizinische Mittel eingenommen haben. Doch habe er keine Drogen genommen, die Anlass zur Sorge gegeben hätten. „Leute nehmen Medikamente. Die Frage ist: Nimmt man die Medizin auf eine gefährliche Art und Weise?“

McMillan, der auch Poplegende Michael Jackson vertreten hat, sagte, er verdanke Prince seine Karriere. Er managte den Star, als dieser mit seiner Plattenfirma Warner Bros. Records im Clinch lag. Zudem hielt Prince McMillan zugute, auf die Idee des Künstlernamens „The Artist“ gekommen zu sein, den er im Zuge des Streits annahm.

McMillan war am Samstag auch bei der privaten Trauerfeier in Paisley Park zugegen, bei der die Popikone eingeäschert wurde. „Es war sehr liebevoll, besonders, feierlich und sehr wertschätzend“, sagte der Anwalt. „Ich denke, dass er stolz darauf gewesen wäre, wie wir sein Leben gefeiert haben.“