Zeichen setzen: Die Radinitiative Stammheim will die Sicherheit der Pedaleure verbessern. Foto: Bernd Zeyer

Mitglieder der Radinitiative haben Vorschläge erarbeitet, um Zweiradfahrern das Leben zu erleichtern. Diskutiert werden soll über die Vorschläge in einer der kommenden Sitzungen des Bezirksbeirates.

Stammheim - Otto Breier, der Vorsitzende der Stammheimer Radinitiative (Radini), ist ein engagierter Mann. Gemeinsam mit seinen motivierten Mitstreitern hat er eine Reihe von „schnell umzusetzenden Maßnahmen“ aufgelistet, damit das Radfahren in Stammheim sicherer wird. Breier verteilte seinen Maßnahmenkatalog in der vergangenen Bezirksbeiratssitzung an die Kommunalpolitiker, denn auch ihm ist klar: „Für alle Maßnahmen ist es erforderlich, die politische Unterstützung des Bezirksbeirates zu haben.“ Die Stammheimer Politiker nahmen sein Schreiben zur Kenntnis, diskutiert werden soll über die Vorschläge in einer der kommenden Sitzungen.

Tempo-30-Zonen haben Priorität

Die Liste umfasst elf Vorschläge, sortiert nach drei Stufen der Wichtigkeit. Außerdem ist angefügt, die geschätzte Höhe der Kosten. Oberste Priorität hat für Breiers Mannschaft die Schaffung einer Tempo-30-Zone im gesamten Stadtbezirk. „Erfordert Prüfung durch die SSB“, schreibt Breier und fügt an: „Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer!“ Die Kosten seien niedrig anzusetzen. Bei Punkt zwei seien die Kosten hoch: Beleuchtung der Solitudestraße von der Kreuzung Pflugfelder bis zur Münchinger Straße. Das bringe „mehr Sicherheit für Kinder“ ist Breier überzeugt. Allerdings: vor einigen Monaten hatte der Bezirksbeirat das Thema schon auf seiner Agenda. Damals wurde es nach einer Ortsbegehung von Seiten des Tiefbauamtes abgelehnt (wir berichteten). Als dritten Punkt, wiederum mit niedrigen Kosten verbunden, schlägt die Radinitiative Aufstellflächen für Radfahrer vor; an der Freihofstraße und an der Neuwirtshauskreuzung.

Einbahnstraßen sollen für Radfahrer freigegeben werden

Viertens: Auf der gesamten Freihofstraße sollen Fahrradsymbole zwischen den Gleisen auf Radfahrende hinweisen. Darüber hinaus sollen die Einbahnstraßen Kolumbusstraße und Sippelweg für Radfahrer freigegeben werden. Der Radweg an der Burtenbachstraße soll entfernt werden, da dieser „meist nicht benutzbar wegen Fußgängern mit Hund“ sei. Stattdessen sollten die Radler die Fahrbahn nutzen dürfen.

Punkt sechs, mit mittlerer Priorität: Abgesenkte Kanaldeckel, vor allem an der Korntaler Straße, sollten instand gesetzt werden. Im Bereich zwischen Marco-Polo-Weg und Freihofstraße sollten auch Radwegmarkierungen (Schutzstreifen) angebracht werden.

Haltegriffe an Ampelmasten

Auch fordert die Initiative „Aus- und Einfädelspuren“ an Stellen, die vom Gehweg, wo Radfahren geduldet ist, auf die Straßen führen. Einem Antrag des Bundes für Umwelt- und Naturschutz folgend sollen SSB-Schienen gummiert werden, so dass ein Einfädeln und Hängenbleiben ausgeschlossen wird.

Dritte Priorität haben die Punkte zehn und elf der Liste: „Wo notwendig und sinnvoll“ sollen Ampelmasten an Überwegen und Kreuzungen, wie an der Neuwirtshauskreuzung geschehen, mit runden Haltegriffen ausgestattet werden.

Teuer aber erwünscht ist eine hellere Beleuchtung des „südlichen Gehweges“ an der Korntaler Straße, wo Radfahren geduldet ist. Dieser Bereich sei durch die Platanen besonders verschattet.