Eine gelbe Haarqualle, auch Feuerqualle genannt. Eine Begegnung mit ihr ist sehr schmerzhaft. Foto: Mauritius

Quallenbegegnungen können tödlich enden. Wo und wie häufig solche Unfälle passieren, weiß die Expertin Ilka Sötje.

Stuttgart - Frau Sötje, wo muss man sich vor tödlichen Würfelquallen in Acht nehmen?
Solche Tiere bevorzugen warme Gewässer und kommen in tropischen und subtropischen Regionen vor. In Thailand sind tödliche Quallenarten eher selten. Es gibt dort jedoch kleine Arten, die das Irukanji-Syndrom auslösen können, gegen das es kein Gegengift gibt. In Australien gibt es eine Reihe giftiger Arten wie die Seewespe. Bei rund 70 Unfällen im Jahr enden dort vereinzelte Fälle tödlich. Seit 1883 gab es insgesamt 64 Todesfälle durch Seewespen.
Gibt es auch in Europa tödliche Quallenarten?
Für tödliche Würfelquallen wie die Seewespe sind die Gewässer in Europa zu kalt. Was es im Mittelmeer an beliebten Stränden wie auf Mallorca bereits gibt, ist die portugiesische Galeere oder die Segelqualle. Ein Kontakt mit beiden kann tödlich enden.
Warum hilft Essig, wenn man von einer Qualle genesselt wurde?
Der Essig verhindert, dass die Nesseln mehr Gift im Körper entladen. Dies gilt aber nur für Würfelquallen. Bei einer Feuerqualle würde Essig das Entladen der Nesselkapseln hervorrufen.