Nur noch wenige Tage bis zum EM-Start am 10. Juni. Foto: dpa

In der Scheune beim Großen Haus werden die Deutschlandspiele gezeigt. Die Fans können Khedira und Co. auf zwei Leinwänden sehen.

Fellbach-Schmiden - Die Europameisterschaft kann kommen. Jürgen Wolf und Uli Ebert haben ihr Konzept für ein Public Viewing in der Scheune beim Großen Haus schon ausgeklügelt. Ein Highlight: die Ballkünste von Khedira, Özil und Müller gibt es gleichzeitig auf zwei Leinwänden zu sehen.

Der Freundeskreis zur Förderung der Fußballabteilung im TSV Schmiden veranstaltet das Public Viewing. In deren Auftrag organisieren Wolf und Ebert das Event. „Wir zeigen die Deutschlandspiele“, sagt Wolf, der technische Leiter der Fußballabteilung. Sollte es die deutsche Nationalmannschaft allerdings bis ins Finale schaffen, müssen sich die Fans das Endspiel woanders anschauen, denn am 10. Juli belegen im Rahmen des Schmidener Sommers die Kleintierzüchter die Scheune. Auch das Viertelfinale steht auf wackeligen Beinen. „Es kommt auf den Termin an, denn in dieser Zeit läuft die Veranstaltung Kultour Schmiden“, sagt Uli Ebert, Kassierer der Fußballabteilung.

Der Eintritt ist kostenlos

Fünf Partien werden aber mit Sicherheit gezeigt. Der Eintritt ist kostenlos. Die Organisatoren empfehlen den Gästen, rechtzeitig zu kommen: „Aus sicherheitstechnischen Gründen können wir nämlich nur 200 Fans in die Scheune lassen“, erklärt Wolf. „Es gibt keine Reservierungen.“ Im Inneren werden Bierbänke und Stehtische aufgebaut. An einem Ausschank gibt es Mineralwasser, Fanta, Cola und Bier. Zu Essen werden Pizza und Leberkäse angeboten.

Das Public Viewing beginnt eine Stunde vor Anpfiff. Das Vorgeplänkel der Moderatoren wird aber auf lautlos gestellt. „Bei uns gibt es stattdessen Ramba-Zamba-Musik zum Anheizen“, sagt Ebert. Erst wenn die Spieler auf den Platz laufen, kommen die Kommentatoren zu Wort.

Die zweite Leinwand wird noch gebaut

Nach der Fußballweltmeisterschaft 2014 ist es jetzt das zweite Mal, dass Wolf und Ebert ein Public Viewing in der Scheune organisieren. So kennen sie auch die Tücken des Gebäudes: „Weil die Holzbalken den Fans leicht die Sicht versperren können, werden wir dieses Mal eine zweite Leinwand anbringen“, sagt Wolf. Die muss noch gebaut werden. Kein Problem für die Organisatoren und ihre Helfer: „Wir besorgen uns drei auf zwei Meter große weiße Resopalplatten, die einen Rahmen aus Holz bekommen“, sagt Wolf.

Die Beamer stehen nicht auf Tischen, sondern hängen dank einer speziellen Konstruktion in drei Metern Höhe. „Sind die Beamer weiter unten angebracht, könnte ein Freudentaumel sie zum Wackeln bringen“, sagt Ebert. Da es beim Public Viewing auch mal lauter wird, werden die Anwohner vorab mit einem Anschreiben informiert. „Wer das Schreiben mit in die Scheune bringt, bekommt ein kostenloses Getränk von uns“, sagt Wolf.

Dass Deutschland Europameister wird, glaubt keiner der beiden Organisatoren. Ebert tippt auf England, Wolf glaubt, dass sich Frankreich den Titel holt. Ihrem Einsatz als Organisatoren des Public Viewings sehen sie gelassen entgegen. „Es ist nicht viel anders, als wenn man ein Fußballturnier veranstaltet“, sagt Ebert.