Der Prozess gegen vier mutmaßliche Terroristen ist am Montag in Stuttgart gestartet. Foto: dpa

Vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht müssen sich vier Männer wegen der Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung Dschabhat al-Nusra verantworten. Für den Prozess sind Verhandlungstage bis Oktober 2018 vorgesehen.

Stuttgart - Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart müssen sich seit Montag vier mutmaßliche Mitglieder der als ausländische terroristische Vereinigung eingestuften Gruppierung Dschabhat al-Nusra verantworten. Drei der aus Syrien stammenden Angeklagten sollen vor mehr als vier Jahren an der Hinrichtung von 36 Mitgliedern des Regimes von Machthaber Baschar al-Assad beteiligt gewesen sein.

Alle Beschuldigten machten laut einem Gerichtssprecher zum Prozessauftakt keine Angaben. Die Bundesanwaltschaft wirft dreien der aus Syrien stammenden Beschuldigten neben der Mitgliedschaft in der Vereinigung Dschabhat al-Nusra Mord und Kriegsverbrechen vor. Sie sollen im März 2013 nach dem Urteil eines Schariarichters 36 Mitarbeiter der syrischen Regierung auf einem Müllplatz nahe der syrischen Stadt Tabka hingerichtet haben.

Einem dieser drei Angeklagten werden zudem ein weiterer Mord und die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion zur Last gelegt. Es wird ein langwieriges Verfahren erwartet. Für den Prozess setzte das Gericht bereits Verhandlungstage bis Oktober kommenden Jahres an.